Die Verurteilung einer 66 Jahre alten Frau zu zehn Jahren Haft nach einem von ihr gelegten Brand in einem Krankenhaus in Aachen wird rechtlich überprüft. Der Anwalt der 66-Jährigen habe Revision eingelegt, teilte eine Sprecherin des Landgerichts Aachen mit. Der Anwalt hatte den Schritt nach dem Urteilsspruch angekündigt.
Die geständige Angeklagte hatte am 4. März 2024 einen länger gefassten Plan umgesetzt, in dem Krankenhaus an mehreren Stellen Feuer gelegt und einen Schaden von rund 30 Millionen Euro verursacht. Am Ende wurde sie überwältigt. Hunderte Retter von Feuerwehr und Polizei waren vor Ort. In dem Prozess hatte die Frau gesagt, dass sie in suizidaler Absicht gehandelt habe und sich habe erschießen lassen wollen.
Das Gericht verurteilte sie unter anderem wegen versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung zu zehn Jahren Haft und ordnete ihre Unterbringung in Untersuchungshaft an. Die 66-Jährige war zuvor in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. Auch der Vorbehalt einer späteren Sicherungsverwahrung wurde ausgesprochen. Ihr Verteidiger hatte eine Haftstrafe zwischen sechs und neun Jahren beantragt.