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Revolutionär vom Ballett Frankfurt: William Forsythe wird 75

Ein Meister des modernen Balletts wird älter, doch sein Tanzstil lebt auf den Bühnen dieser Welt weiter. In Deutschland prägte der US-Amerikaner William Forsythe eine Ära.
William Forsythe
Prägende Figur des Ballets: William Forsythe. (Archivbild) © Christoph Schmidt/dpa

Im Alter mögen einige Bewegungen nicht mehr ganz so geschmeidig über die Bühne gehen. Die Philosophie hinter dem Ballett von Choreograph William Forsythe aber prägt nach wie vor Tänze auf der ganzen Welt. Vor allem in Deutschland ist der Einfluss des US-Amerikaners unvergessen. Am Montag (30. Dezember) wird er 75 Jahre alt.

Mehr als 50 Jahre lang verschob Forsythe die Grenzen von klassischem und zeitgenössischem Tanz. Alles begann in New York, wo er geboren wurde. Dort tanzte Forsythe zunächst beim «Joffrey Ballet», bevor er zum Stuttgarter Ballett wechselte. Dort wurde er 1976 zum Haus-Choreografen ernannt. In den folgenden sieben Jahren schuf er neue Werke für das Ensemble in Stuttgart sowie für Ballettkompanien in München, Den Haag, London, Berlin, Frankfurt, Paris, New York und San Francisco.

Ära in Frankfurt

1984 begann er eine prägende zwanzigjährige Amtszeit als Direktor des Balletts Frankfurt, wo er seine frühen Choreographien erweiterte, die Bewegungen beschleunigte und die Tanzwelt mit neuen Impulsen elektrisierte. Forsythes Werke strahlten auf die Bühnen der ganzen Welt aus. Nach der Schließung des Balletts Frankfurt Anfang des Jahrtausends gründete er «The Forsythe Company», die er bis 2015 leitete. Diese wurde von den Städten Frankfurt und Dresden und den Ländern Hessen und Sachsen finanziert.

Forsythes Versuche, Tanz mit Computertechnologie, Hirnforschung oder Medienkunst in Beziehung zu setzen, fügten der Kunstform eine neue Ebene an Komplexität hinzu, schrieben Kommentatoren in den vergangenen Jahrzehnten. Tanz erzähle bei Forsythe keine Geschichte, der Tanz denke vielmehr tanzend über den Tanz nach. In diesem Jahr waren seine Kreationen zum Beispiel in Paris zu sehen.

Bewahrung der Kunst

Der US-Amerikaner wurde mit nahezu allen großen internationalen Preisen ausgezeichnet. Im Laufe seines Lebens beschäftigte er sich mehr und mehr mit der Frage, wie man Tanz bewahren und weitergeben kann. Er entwickelte neue Lehrmethoden und arbeitete an einer Plattform für digitale Tanzpartituren namens «Motion Bank».

Dazu dürfte auch Forsythes Archiv beitragen, das er vergangenes Jahr an das Karlsruher Medienkunstzentrum ZKM übergab. Fast 4.000 Videobänder, Datenträger, zahlreiche Notizen, Korrespondenzen und Fotos wurden so der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es ist ein Einblick in alle Schaffensperioden des Ausnahmekünstlers - der ein lebendiges Fundament für alle künftigen Interpretationen des Balletts bildet.

© dpa ⁄ Benno Schwinghammer, dpa
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