Sieben Monate nach der Brandstiftung mit einem Millionenschaden in einem Krankenhaus geht der Prozess in Aachen voraussichtlich zu Ende. Heute werden die Plädoyers (11.30 Uhr) und das Urteil für die 66 Jahre alte Angeklagte erwartet. Die Deutsche muss sich auch wegen versuchten Mordes vor dem Landgericht verantworten.
Die Angeklagte hat zugegeben, am 4. März in dem Krankenhaus an mehreren Stellen Feuer gelegt und sich anschließend in einem Raum verschanzt zu haben. Sie sagte, sie habe einen Polizeieinsatz provozieren und erschossen werden wollen. Laut Anklage wollte sie mit dem Feuer dem Krankenhaus eine Lektion erteilen. Nach Stunden wurde sie von Schüssen ins Bein getroffen.
Die finanziellen Folgen der Tat für die Klinik sind hoch: Es entstanden Sachschäden in Höhe von über 25 Millionen Euro - und wegen unbrauchbarer Operationssäle weitere Millionenverluste.
Für das Gericht geht es auch um die Schuldfähigkeit sowie eine Sicherungsverwahrung der Angeklagten. Nach eigener Aussage konsumiert sie seit dem Alter von 13 Jahren Cannabis und seit Jahrzehnten aufputschende künstliche Drogen. Auch am Tattag habe sie Drogen genommen. Derzeit ist sie in der Psychiatrie untergebracht. Bei einer Verurteilung im Sinn der Anklage droht ihr eine lange Freiheitsstrafe.