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Schmitt: Bei Brücken-Diskussion wird Zerrbild gezeichnet

Immer wieder kochen Diskussionen über marode Brücken hoch, gerade im von Flusstälern und Mittelgebirgslandschaft geprägten Rheinland-Pfalz. Die Verkehrsministerin rät zum Maßhalten in der Debatte.
Daniela Schmitt
Es dürfe kein Schlechtreden des Standortes Deutschland und Rheinland-Pfalz in wirtschaftlich schwierigen Zeiten geben, sagt Ministerin Schmitt. (Archivbild) © Helmut Fricke/dpa

Mit Blick auf die Brücken im Land hat die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) vor zu viel Schwarzmalerei gewarnt. «Mich stört an der Debatte, dass ein Zerrbild gezeichnet wird, als könnte man sich nicht von A nach B bewegen», sagte sie der Nachrichtenagentur dpa in Mainz. 80 Prozent der Brücken in Rheinland-Pfalz seien in einem guten bis ausreichenden Zustand, alle Brücken seien in einem verkehrssicheren Zustand. «Das muss man sich mal vergegenwärtigen.»

Eine Analyse der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken hatte zuletzt befunden, dass viele Autobahnbrücken in Deutschland in einem bedenklichen Zustand sind. 43 Autobahnbrücken mit einer Länge von mehr als 50 Metern hätten einen «ungenügenden» Zustand. 

Explizit genannt wurden aus Rheinland-Pfalz unter anderem die Moselbrücke Ehrang und die Ruwerbrücke sowie die Sauertalbrücke bei Langsur/Mesenich, die Moseltalbrücke Winningen und die Wiedbachtalbrücke. Das Thema Brücken greift auch die politische Opposition immer wieder auf. 

Schmitt verweist auf Personalaufbau bei Landesbehörde

«Was da gemacht wird in der politischen Debatte, ist auch ein Schlechtreden des Standortes», sagte Ministerin Schmitt der dpa. Jeder müsse sich fragen, ob es das wert sei in Zeiten, in denen ohnehin besonders um Investoren gekämpft werde. Beim Abarbeiten des Sanierungsstaus bei der Infrastruktur sei Geld das eine Thema, das andere fehlendes Personal, erklärte Schmitt. 

Rheinland-Pfalz habe beim Landesbetrieb Mobilität (LBM) in den vergangenen Jahren 122 zusätzliche Stellen geschaffen. Dennoch werde auch der LBM gerne schlechtgeredet. «Das führt dann dazu, dass jemand, der Ingenieurwesen studiert hat, nicht unbedingt den LBM als ersten attraktiven Arbeitgeber vor Augen hat.» Es gehe immer auch um das Image. In den kommenden zehn Jahren gingen bei der Behörde zahlreiche Mitarbeiter in den Ruhestand, dann werde die Herausforderung noch größer.

© dpa
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