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Knuth: Wasserstoffanbindung nach Brunsbüttel essenziell

Die Bundesnetzagentur hat das Wasserstoffkernnetz genehmigt. In Schleswig-Holstein allerdings ist der Netzbetreiber von der Leitung nach Brunsbüttel zurückgetreten. Nun muss das Land eingreifen.
Joschka Knuth
Nach Ansicht von Umweltstaatssekretär Joschka Knuth (Grüne) muss Brunsbüttel bis 2030 ans Wasserstoffnetz angeschlossen werden. (Archivbild) © Carsten Rehder/dpa

Umweltstaatssekretär Joschka Knuth (Grüne) hält eine Anbindung Brunsbüttels an das Wasserstoffkernnetz bis 2030 für essenziell wichtig für die Energiewende. Nur so könnten die geplanten oder schon gestarteten Projekte in der Region erfolgreich umgesetzt werden, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

«Sowohl die Importinfrastruktur – jüngst wurde das Ammoniak-Importterminal eingeweiht – als auch die Elektrolysevorhaben in Brunsbüttel brauchen wir unbedingt für die Energiewende», sagte Knuth. Allerdings sei der Netzbetreiber, der im Rahmen der Antragsstellung die Leitung nach Brunsbütten eingereicht hatte, zurückgetreten. Deshalb soll nun eine Wasserstoffnetzgesellschaft eingerichtet werden, an der das Land beteiligt sein wird. «Die Investitionen wird das Land tragen und über die Netzentgelte sowie im Zuge der Regulierung finanzieren können». Nach Medienberichten geht es um fast acht Millionen Euro.

Leitung nach Kiel nicht im Kernnetz

Am Dienstag hatte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) mitgeteilt, dass die Bundesnetzagentur grünes Licht für den Bau des Wasserstoffkernnetzes gegeben hat. Mit einer Gesamtstrecke von 9040 Kilometern wird das Netz allerdings kleiner als zunächst angenommen.

Zudem wurden zunächst für das Kernnetz vorgesehenen Leitungen von den Netzbetreibern in Schleswig-Holstein wieder zurückgezogen, teilte das Umweltministerium in Kiel mit. So konnte auch die Leitung Heide-Stafstedt-Kiel nicht ins Kernnetz aufgenommen werden.

«Die Planungen für die weiteren Leitungen Richtung Kiel und Neumünster können auch ohne Aufnahme in das Wasserstoffkernnetz bewegt werden», sagte Knuth. Die Anbindung könne im Wesentlichen durch Umwidmung bestehender Erdgasleitungen erfolgen, nur kleine Abschnitte müssten durch neue Leitungen erschlossen werden.

© dpa
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