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Bundesweites Wasserstoff-Kernnetz «bedeutsamer Schritt»

Die Bundesnetzagentur hat grünes Licht für den Bau wichtiger Wasserstoff-Leitungen in ganz Deutschland gegeben. Niedersachsen ist in besonderem Maße beteiligt.
Wasserstofftechnologie
Bau von bundesweitem Wasserstoff-Kernnetz genehmigt. (Foto-Archiv) © Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Wirtschaftsminister Minister Olaf Lies und Energieminister Christian Meyer haben die besondere Rolle Niedersachsens beim geplanten Bau wichtiger Wasserstoff-Leitungen in Deutschland hervorgehoben. «Wir begrüßen diese Entscheidung sehr», wurde Niedersachsens Wirtschaftsminister Lies (SPD), der auch Vorsitzender des Beirates der Bundesnetzagentur ist, in einer Mitteilung zitiert. «Wir haben die Chance, das Herz der Wasserstoffwirtschaft in Europa zu werden.» 

Niedersachsen habe eine besondere Rolle, «da die Erzeugungsstandorte, Kavernenspeicher und Importwege hier im Nordwesten für die Wasserstoffversorgung Deutschlands entscheidend sind», sagte Lies demzufolge weiter. 

Zuvor hatte Bundesenergieminister Robert Habeck (Grüne) in Berlin mitgeteilt, dass die Bundesnetzagentur grünes Licht für das Vorhaben gegeben habe. «Heute ist das Wasserstoffkernnetz entschieden. Es ist noch nicht fertig - aber es wird jetzt gebaut werden», sagte Habeck. Von der Idee bis zur Genehmigung seien gerade einmal zweieinhalb Jahre vergangen. Der Bau solle sukzessive beginnen, Teilstrecken sollten bereits vor dem Zieljahr 2032 fertig werden.

Netz wird kleiner als geplant

Mit einer Gesamtstrecke von 9040 Kilometern wird das Netz allerdings deutlich kleiner als zunächst angenommen. Mehr als 600 Kilometer strich die Bundesnetzagentur aus dem ursprünglichen Plan heraus. Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller begründete das mit dem Abbau von «Redundanzen» und Anbindungsleitungen, die nicht im Kernnetz gebraucht würden. Habeck betonte, dass kein Bundesland ohne Anschluss bleibe. 60 Prozent des Gesamtnetzes sollen durch die Umwidmung bestehender Erdgasleitungen entstehen, der Rest durch Neubaumaßnahmen.

Nach Angaben des niedersächsischen Umweltministeriums ist Niedersachsen mit rund 1.800 Kilometern Leitungslänge in besonderem Maße beteiligt. Energie- und Klimaschutzminister Meyer (Grüne) bezeichnete die Genehmigung als «bedeutsamen Schritt für die Energiewende und die Transformation der Industrie». Niedersachsen nehme nun «eine Vorreiterrolle beim Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur ein».

Wasserstoff als klimafreundliche Energie der Zukunft

Das Projekt hat eine große Bedeutung für die Energieversorgung in Deutschland. Auf Wasserstoff ruhen große Hoffnungen als klimafreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas. Das Wasserstoffkernnetz soll die wichtigsten Leitungen der künftigen Wasserstofftransport- und -importinfrastruktur umfassen.

© dpa
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