Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Zahl der Adoptionen geht weiter zurück

In Deutschland werden so wenige Kinder adoptiert wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Zugleich steigt der Anteil der Stiefkindadoptionen. Woran liegt das?
Kindererziehung
Die Zahl der Adoptionen geht deutschlandweit zurück. (Symbolbild) © Fernando Gutierrez-Juarez/dpa

Im vergangenen Jahr sind in Deutschland 3.601 Kinder adoptiert worden. Damit ging die Zahl im Vorjahresvergleich um sechs Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Während die Zahl der Adoptionen auf den bislang tiefsten Stand seit der deutschen Wiedervereinigung gesunken sei, habe der Anteil der Stiefkindadoptionen einen neuen Höchststand erreicht, hieß es. So wurden fast drei Viertel aller adoptierten Kinder (73 Prozent) von Stiefmüttern oder Stiefvätern adoptiert.

Adoptivkinder im Schnitt 5,5 Jahre alt

Im Schnitt waren die Kinder zum Zeitpunkt der Adoptionen fünfeinhalb Jahre alt. Laut den Angaben wuchsen knapp drei Viertel bereits vor der Adoption bei einem leiblichen Elternteil mit Stiefelternteil auf, neun Prozent wurden aus dem Krankenhaus und weitere acht Prozent aus einer Pflegefamilie heraus adoptiert. 

Der Statistik zufolge schloss die Adoption in nur drei Prozent der Fälle an eine anonyme Geburt oder die Abgabe über eine Babyklappe und in zwei Prozent an einen Heimaufenthalt an. Zudem besaßen demnach insgesamt acht Prozent der Kinder vor der Adoption keinen deutschen Pass.

Stiefväter adoptieren eher Teenager, Stiefmütter eher Kleinkinder

Wie die Daten zeigten, adoptierten Stiefväter am häufigsten Teenager, während Stiefmütter vor allem Kleinkinder annahmen. Bei den Adoptionen durch Stiefmütter handelte es sich in 78 Prozent der Fälle um Frauen in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften, die keine Angaben zum Kindsvater gemacht haben. An den Adoptionen insgesamt machten diese Fälle sogar einen Anteil von 31 Prozent aus. 

Die Statistiker verweisen auf die aktuelle Gesetzeslage, wonach die Partnerin, die das Kind nicht geboren hat, die Rechtsstellung eines leiblichen Elternteils nur über eine Stiefkindadoption erlangen kann. 

Etwa jedes vierte Adoptivkind (24 Prozent) wurde 2023 gemeinsam von einem Paar angenommen.

Rückgang der klassischen Fremdadoption

Trotz der Entwicklungen rund um die Stiefkindadoptionen liege die Gesamtzahl der Adoptionen seit 15 Jahren relativ stabil auf niedrigem Niveau, erklärten die Statistiker. «Ein Grund dafür ist der Rückgang der "klassischen" Fremdadoptionen, also der Adoptionen durch Personen, die weder Stiefeltern noch Verwandte des Kindes sind», hieß es. Gründe dafür sehen Experten unter anderem in den Fortschritten in der Reproduktionsmedizin.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Helene Fischer
Musik news
«Ein Herzenswunsch» – Helene Fischer macht Musik für Kinder
Helene Fischer
Musik news
«Ein Herzenswunsch» – Helene Fischer macht Musik für Kinder
TV-Ausblick ARD - «Im Netz der Gier»
Tv & kino
Drei Frauen-Generationen im Visier: «Im Netz der Gier»
Instagram: Teen-Konto einrichten – das solltest Du dazu wissen
Handy ratgeber & tests
Instagram: Teen-Konto einrichten – das solltest Du dazu wissen
iPhone 16 laden: Das solltest Du dazu wissen
Handy ratgeber & tests
iPhone 16 laden: Das solltest Du dazu wissen
Xiaomi Mix Flip: Das kann das chinesische Klapphandy
Handy ratgeber & tests
Xiaomi Mix Flip: Das kann das chinesische Klapphandy
FC Bayern München - Dinamo Zagreb
Fußball news
Neuer-Einsatz im Bayern-Tor in Bremen: «Es sieht gut aus»
Kontoauszug eines Dispokredits
Job & geld
Teure Überziehungszinsen: So klappt der Weg aus dem Dispo