Ein schneller WhatsApp-Check und ein letztes Foto für Oma - das geht oft nur vor dem Abflug. Denn laut einer Marktanalyse des Vergleichsportals Verivox bieten fast die Hälfte der 15 beliebtesten Fluggesellschaften, die von deutschen Flughäfen abheben, kein Bord-WLAN an – auch nicht gegen Gebühr.
Dazu zählen Billig- und Ferienflieger wie Ryanair, Easyjet, Pegasus, Sun Express und TUIfly. Drei weitere Airlines bieten demnach WLAN nur auf ausgewählten Flügen an, darunter Condor, Austrian Airlines und Eurowings. Größere Fluggesellschaften wie Lufthansa und British Airways bieten zwar häufiger Netzzugang an, jedoch ist die Verfügbarkeit stark vom Flugzeugtyp und der Ausstattung abhängig.
Die Preise für WLAN über den Wolken variieren je nach Kurz- oder Langstreckenflug. Die Geschwindigkeit ist dabei laut Verivox auf maximal 4 Mbit/s begrenzt, was für flüssiges Video-Streaming oft nicht ausreicht. In der Regel ist der Zugang deutlich langsamer und reicht höchstens für flüssigen Austausch von Textnachrichten aus.
Vorbereitung ist die halbe Miete - werft die Downloads an
Der Internetzugang im Flugzeug ist eine komplexe Sache: Die Fluggäste verbinden sich per WLAN, die Daten werden allerdings vom Flugzeug zu einem Satelliten und vom Satelliten zur Bodenstation und wieder zurück übertragen. Das sorgt dafür, dass die Verbindung in der Regel nicht besonders schnell ist. Aus Kostengründen werden meist auch keine hohen Geschwindigkeiten angeboten. Hinzu kommt: Alle Nutzer an Bord teilen sich den Netzzugang.
Das begrenzt die Nutzung von datenintensiven Anwendungen wie das Streaming von Musik oder Filmen, so Verivox. Wer keine hohen Preise für WLAN an Bord zahlen und sich nicht mit langsamen Verbindungen herumschlagen möchte, sollte seine Filme und Musik vor dem Flug herunterladen. Die Smartphone- und Tablet-Apps der großen Streaming-Anbieter erlauben nahezu alle den Download einer Auswahl von Filmen und Musik. Die können dann - manchmal für eine begrenzte Zeit - auch ohne Internetzugang genutzt werden.