Die Zahl der Todesopfer im französischen Überseegebiet Mayotte im Indischen Ozean durch den Zyklon «Chido» könnte erst in mehreren Tagen feststehen. «Es wird Tage und Tage dauern», sagte Frankreichs geschäftsführender Innenminister Bruno Retailleau bei einem Besuch der Inselgruppe. Lokale Verantwortliche bestätigten die Aussage. Retailleau fügte hinzu, man solle zunächst keine Zahlen nennen.
Am Sonntagabend hatte der örtliche Präfekt François-Xavier Bieuville, dem Sender Mayotte la 1ère zur Zahl der Todesopfer gesagt: «Ich denke, dass es sicherlich mehrere Hunderte sind.» Möglicherweise seien auch Tausend Menschen bei dem Unwetter ums Leben gekommen. Medien berichteten bisher von 14 Toten. Mehr als 250 verletzte Menschen wurden registriert.
Das französische Überseegebiet Mayotte liegt im Indischen Ozean etwa zwischen der Küste des südostafrikanischen Landes Mosambik und dem Inselstaat Madagaskar. Etwa 310.000 Menschen leben auf der Inselgruppe. Der Zyklon «Chido» fegte am Samstag mit Sturmböen mit einer Geschwindigkeit von mehr als 220 Kilometern pro Stunde über Mayotte und hinterließ eine Spur der Verwüstung.