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Nach Unfall mit Reisebus auf A24 Sperrung aufgehoben

Mitten in der Nacht kommt ein Reisebus auf der A24 von der Fahrbahn ab. Es gibt zahlreiche Verletzte. Wie kam es zu dem Unglück?
Unfall mit Reisebus auf A24
Rettungskräfte neben dem beschädigten Reisebus auf der Autobahn 24. Inzwischen ist die Sperrung aufgehoben. © SWM DV Studio Ralf Drefin/dpa

Ein Reisebus ist in der Nacht zum Freitag auf der Autobahn 24 südlich von Schwerin verunglückt - 16 Menschen sind dabei leicht verletzt worden. Sechs Verletzte seien in ein Krankenhaus in Schwerin gekommen, der Rest sei vor Ort versorgt worden, sagte ein Polizeisprecher am Morgen. Der Bus aus dem polnischen Danzig mit knapp 60 Insassen kam nach ersten Erkenntnissen in der Nähe der Ortschaft Blievenstorf in Mecklenburg-Vorpommern nach links von der Fahrbahn ab - «vermutlich aus Unachtsamkeit», sagte der Polizeisprecher.

Stundenlange Sperrung

Die Autobahn in Richtung Hamburg war zwischen den Anschlussstellen Parchim und Neustadt-Glewe stundenlang gesperrt. Nachdem der Reisebus abgeschleppt worden war, war die Fahrbahn am Freitagmorgen wieder frei.

Der Polizei zufolge stieß der Reisebus gegen die Mittelschutzplanke und ein Verkehrsschild. Auf Bildern von der Unglücksstelle ist zu sehen, dass sämtliche Scheiben der linken Seite des Busses durch den Aufprall beschädigt wurden. Unter den Verletzten sei der 38 Jahre alte Busfahrer. «Dieser wurde beim Unfall durch Glassplitter im Gesicht verletzt und erlitt auch Schürfwunden», teilte die Polizei weiter mit. Feuerwehren und Rettungswagen eilten zum Unfallort.

Zwei Ersatzbusse brachten die übrigen Fahrgäste zu einem Autohof. Das zuständige Reiseunternehmen wollte sie von dort aus weiterfahren. «Derzeitigen Erkenntnissen zufolge befanden sich in dem voll besetzten Reisebus knapp 60 überwiegend polnische Insassen, darunter zwei Busfahrer», teilte die Polizei weiter mit. «Die Gesamtschadenshöhe wird auf über 100.000 Euro geschätzt.»

Mehrere Unfälle im Frühjahr

Erst im Frühjahr war es zu mehreren schweren Busunfällen gekommen. Auf der A9 bei Leipzig war im März ein Reisebus mit 54 Insassen auf dem Weg von Berlin nach Zürich von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt. Dabei starben vier Frauen.

Kurz darauf war auf der Autobahn A44 ein Reisebus mit rund 60 Insassen bei Werl in Nordrhein-Westfalen von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt. 20 Menschen wurden verletzt. In dem Bus saßen Schüler eines Berufskollegs aus Warburg. Im April stürzte dann ein Reisebus auf der Autobahn 45 im Sauerland um und vier Jugendliche wurden schwer verletzt. Der Unfallstatistik zufolge sind Busse aber vergleichsweise selten in Verkehrsunfälle mit Personenschaden involviert.

© dpa
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