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Nach Flugzeugabsturz in Brasilien: Wichtige Daten gesichert

Ein Flugzeug stürzt urplötzlich ab, alle 62 Insassen sterben. Eis auf den Flügeln könnte eine Rolle gespielt haben. Auf der Suche nach der Ursache gelingt den Ermittlern ein erster Erfolg.
Flugzeugabsturz in Brasilien mit 62 Toten
Flugzeugabsturz in Brasilien mit 62 Toten
Flugzeugabsturz in Brasilien mit 62 Toten

Nach dem Absturz eines Passagierflugzeugs in Brasilien ist es den Ermittlern gelungen, den gesamten Inhalt des Flugdatenschreibers und Stimmenrekorders zu sichern. «Es ist uns zu 100 Prozent gelungen, die Sprach- und Dateninformationen zu erlangen, die in den Momenten vor diesem für die Gesellschaft tragischen Ereignis aufgezeichnet wurden», sagte der Leiter des Zentrums für die Untersuchung und Vorbeugung von Luftfahrtunfällen (Cenipa), Marcelo Moreno, vor Medienvertretern. Bei dem Unglück nahe der brasilianischen Millionenmetropole São Paulo kamen alle 62 Menschen an Bord ums Leben.

«Die Daten wurden erfasst und validiert, und jetzt warten wir darauf, dass unsere Ermittler (...) damit beginnen können, diese riesige Datenmenge in nützliche Informationen für die Gesellschaft umzuwandeln», sagte Moreno. Beide Geräte - die jeweils als Black Box bezeichnet werden - wurden am Samstag zur Datenanalyse in das Labor von Cenipa in der Hauptstadt Brasília gebracht.

Zudem würden beide Triebwerke des Flugzeugs in São Paulo analysiert, um festzustellen, ob sie zum Zeitpunkt des Absturzes mit voller Leistung gelaufen seien, hieß es. Der vorläufige Untersuchungsbericht soll innerhalb von 30 Tagen vorgelegt werden.

Die Maschine der Fluggesellschaft VoePass - ein Turboprop-Passagierflugzeug vom Typ ATR 72 - war am Freitagmittag (Ortszeit) auf dem Flug von Cascavel im Bundesstaat Paraná nach São Paulo kurz vor dem Ziel in ein Wohngebiet der Kleinstadt Vinhedo gestürzt. Alle 58 Passagiere und 4 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben - am Boden gab es keine Verletzten. Daten der Plattform Flightradar 24 legen nahe, dass das Flugzeug in weniger als einer Minute um fast 4.000 Höhenmeter absackte. Videoaufnahmen zeigten, wie das Flugzeug in der Luft trudelte, ehe es auf einem Grundstück eines Wohnhauses aufprallte und explodierte.

Ermittlungen nach dem Unglück

Die Unglücksursache wird noch ermittelt. Experten erwägen auch eine Bildung von Eis auf den Flügeln - damit verwandele sich ein Flugzeug in «einen Stein ohne Auftrieb», schrieb etwa das brasilianische Nachrichtenportal UOL. Demnach gab es für den Ort des Absturzes eine Warnung vor Eisbildung. Nach Einschätzung anderer Experten könnten auch mehrere Ursachen gemeinsam zu dem Absturz geführt haben.

© dpa ⁄ Philipp Znidar und Angelika Engler, dpa
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