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Düsseldorf im Steckbrief: Reisetipps zur Fußball-EM

Sie sind als Fan live bei einem Spiel dabei? Oder während des Turniers in der Stadt? Hier sind Tipps, was sie neben dem Stadion noch sehen sollten - bezogen auf Fußball und darüber hinaus.
Rheinpromenade in Düsseldorf
Merkur Spiel-Arena
Party in einem Düsseldorfer Club
Ein Paar flaniert auf der Kö in Düsseldorf
Gebäudeensemble Neuer Zollhof am Medienhafen
Museum K21 in Düsseldorf

Düsseldorf ist einer der zehn Austragungsorte der Fußball-Europameisterschaft. Fans aus Österreich, Frankreich, der Ukraine, der Slowakei, Albanien und Spanien werden hier die Spiele ihrer Teams verfolgen. Hinzu kommen ein Achtelfinale und ein Viertelfinale.

Ob Sie für eines der Spiele oder während des Turniers einfach so in Düsseldorf sind: Was gibt es hier aus Fan-Sicht zu erleben? Wo herrscht abseits des Stadions EM-Atmosphäre? Und was wird außer Fußball noch geboten? Hier sind Tipps:

- Public Viewing:

Vor dem Schauspielhaus am Gustav-Gründgens-Platz wird eine Bühne errichtet, auf der zur EM an 18 Tagen das Theaterstück «Glaube, Liebe, Fußball» aufgeführt wird. Inhalt: Legendäre Momente der Fußballgeschichte bilden die Grundlage für ein «theatrales Spektakel» - so schreibt es der offizielle Düsseldorf-Eventguide der Uefa. Tickets für das Stück gibt es online. Spiele werden vor dem Schauspielhaus übrigens auch übertragen, und zwar an all jenen Tagen, an denen das Theaterstück nicht läuft. Der Eintritt ist dann kostenfrei. 2000 Menschen finden hier Platz.

Bis zu 5000 Personen können wiederum auf die Fanzone am Burgplatz in der Altstadt, wo alle EM-Spiele gezeigt werden. Noch größer ist das Public-Viewing-Areal am Rheinufer, auf dem aber nicht alle Partien gezeigt werden: Sie öffnet bei den Spielen der deutschen Nationalelf, bei den Partien in Düsseldorf sowie zu den Halbfinalspielen und zum Finale. Maximal knapp 8000 Personen können hier, unweit vom Burgplatz, direkt am Rhein mitfiebern.

- Stadion:

Das EM-Stadion, in dem sonst Fortuna Düsseldorf spielt, liegt nahe dem Rhein und des Flughafens im Nordwesten der Stadt. Zur Europameisterschaft fasst es 47 000 Zuschauer. Vom Hauptbahnhof fährt die U-Bahn-Linie U78 zur Haltestelle Merkur Spiel-Arena/Messe Nord (Fahrtzeit: rund 20 Minuten)

Merkur Spiel-Arena heißt das Stadion offiziell, von der Uefa wird es zum Turnier als Arena Düsseldorf gelistet.

Es gibt Parkplätze in Stadionnähe. Während der EM-Spiele können nur Inhaber eines Spieltickets darauf fahren. Sie müssen vorher die Parkscheine aber online gekauft haben - vor Ort ist das nicht möglich. Kosten: 24 Euro. In und um die Stadt gibt es auch eine Reihe von Park-and-Ride-Parkplätzen, von denen man mit Bus und Bahn weiterfährt.

- Pilgerort für Fußballfans:

Wenn man so will, ist der Flinger Broich im Osten der Stadt die Hauptschlagader des Düsseldorfer Fußballs. Im ehemaligen Arbeiterviertel Flingern wurde die Fortuna gegründet, heute sitzt die Geschäftsstelle des Vereins hier im Toni-Turek-Haus - benannt nach dem deutschen Weltmeistertorhüter von 1954 («Turek, du bist ein Fußballgott», rief Radioreporter Herbert Zimmermann), der in den 1950er Jahren 133 Spiele für Düsseldorf machte. Am Flinger Broich liegt auch die langjährige Heimstätte der Fortuna, das 1930 erbaute Paul-Janes-Stadion.

- Erleben abseits des runden Balls:

Die Düsseldorfer Altstadt wirbt damit, «die längste Theke der Welt» zu sein. Das Tourismusbüro unterlegt die schwer überprüfbare Behauptung mit Zahlen: Auf gut einem halben Quadratkilometer seien hier rund 260 Kneipen, Restaurants und Bars. Und was trinkt man in Düsseldorf? Natürlich Altbier. Sechs Brauereien brauen das dunkle obergärige Bier allein auf Düsseldorfer Stadtgebiet. Die Hausbrauereien mit klingenden Namen wie Uerige, Gulasch und Füchschen können besucht werden.

Wer etwas den Kopf freibekommen möchte, geht ans Rheinufer und spaziert mit Blick auf die Skyline an Deutschlands größtem Fluss entlang. Ist man schon mal dort unterwegs, kann der Weg gleich zum Medienhafen führen - früher standen hier Silos und Lager, heute prägen moderne Bürokomplexe von internationalen Stararchitekten wie David Chipperfield oder Frank O. Gehry die Szenerie.

Berlin hat den Kurfürstendamm, Düsseldorf die Königsallee: Die Shoppingmeile «Kö» ist deutschlandweit bekannt. Auch für alle, die nichts in den Luxusläden von Gucci oder Dior kaufen wollen, kann der Besuch lohnen: Denn die Straße selbst ist ein Laufsteg für alle, die gesehen werden wollen - und damit ein Schaufenster der Eitelkeiten.

Nur einen Kilometer von der Kö entfernt verwundert ein Blick auf die Straßenschilder: Dort stehen die Straßennamen auf Deutsch und Japanisch. Die Gegend um die Immermannstraße gilt als Klein-Tokio, mit japanischen Geschäften, Kultureinrichtungen und Restaurants. Nach Angaben der Stadt leben rund 8300 Japanerinnen und Japaner in Düsseldorf: Das sei die drittgrößte japanische Gemeinde Europas nach London und Paris.

© dpa ⁄ Tom Nebe, dpa
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