Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Farbangriff auf Haus von Berliner Kultursenator Chialo

Erst vor wenigen Tagen ist Kultursenator Chialo bei einer Veranstaltung beleidigt und bedrängt worden. Nun gibt es einen Angriff auf sein Wohnhaus.
Joe Chialo
Am Wohnhaus des Berliner Kultursenators Joe Chialo (CDU) ist ein Farbanschlag verübt worden. (Archivbild) © Sebastian Gollnow/dpa

Auf das Wohnhaus von Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) ist ein Farbangriff verübt worden. Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz hat die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung übernommen, wie die Polizei mitteilte. Zuvor hatte der «Tagesspiegel» berichtet. 

Die großflächig verteilte Farbe an Chialos Wohnhaus in Pankow wurde demnach am Morgen festgestellt. Zudem wurden zwei Schriftzüge hinterlassen, wovon einer einen Bezug zum Gaza-Krieg hat: «Genocide Joe Chialo» (deutsch: Völkermord Joe Chialo). 

Entsetzen in der Politik

CDU-Chef Merz sprach von einer schweren Straftat, die «offensichtlich von palästinensischen und linken Kräften in Berlin» zu verantworten sei. «Dass ein Mann wie Joe Chialo hier in Berlin Rassismus vorgeworfen wird, nur weil er sich für die Existenz des Staates Israel und für den Schutz von jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern in dieser Stadt einsetzt, ist wirklich in jeder Hinsicht inakzeptabel», so Merz.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) reagierte schockiert: «Der Angriff auf das Wohnhaus von Joe Chialo überschreitet jede Grenze», teilte Wegner bei der Onlineplattform X mit. Chialo selbst äußerte sich zunächst nicht. 

Vor wenigen Tagen bereits massiv bedrängt

Chialo war erst vor wenigen Tagen von propalästinensische Aktivisten bei einer Veranstaltung in Berlin bedrängt und beleidigt worden. Er verließ das Gelände schließlich unter Polizeischutz. 

Der CDU-Politiker hatte Ende vergangenen Jahres für eine sogenannte Antisemitismusklausel harsche Kritik aus der Kulturszene geerntet. Mit der Klausel sollten Empfänger öffentlicher Fördergelder unter anderem zum Bekenntnis gegen Antisemitismus verpflichtet werden. Kritiker sahen die Kunstfreiheit gefährdet. Inzwischen ist Chialos Vorschlag vom Tisch. Der Berliner Senat sucht nach einer anderen Lösung. Zuletzt stand der CDU-Politiker in der Kritik, weil sein Ressort nach Antisemitismus-Vorwürfen die Förderung eines Kulturzentrums gestoppt hatte.

Steinmeier will mehr Aufmerksamkeit für Opfer politischer Gewalt

Unterdessen forderte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mehr Aufmerksamkeit für die Opfer politisch motivierter Gewalt und weniger Beachtung der Täter. «Politische Gewalt ist in der Demokratie niemals ein legitimes Mittel», sagte er vor Bekanntwerden des jüngsten Vorfalls bei einem Runden Tisch im Schloss Bellevue. «Es ist notwendig, dass wir diesen Konsens neu bekräftigen. Denn politisch motivierte Gewalt ist alltäglicher in Deutschland geworden, und – ebenso schlimm, finde ich – auch die Akzeptanz von politischer Gewalt nimmt zu.» 

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Münchner Oktoberfest
People news
Wer sind die Wiesn-Promis?
Drehstart zum
Tv & kino
«Polizeiruf 110»: Neuer Fall spielt im Rotlicht-Milieu
Malerin Cordula Güdemann mit 68 Jahren gestorben
Kultur
Malerin Cordula Güdemann mit 68 Jahren gestorben
Netflix-App auf dem iPhone: Support für iOS 16 soll enden
Handy ratgeber & tests
Netflix-App auf dem iPhone: Support für iOS 16 soll enden
Verkaufsstart iPhone 16 in Deutschland
Internet news & surftipps
Test: Lohnt der Wechsel auf das neue iPhone 16?
iPhone 17: Auf diese Upgrades warten iPhone-Fans seit Jahren
Handy ratgeber & tests
iPhone 17: Auf diese Upgrades warten iPhone-Fans seit Jahren
FC Villarreal - FC Barcelona
Nationalmannschaft
Ter Stegens Drama: Nagelsmann braucht Neuling oder Neuer
Stockbrot mit Oliven-Feta-Teig
Familie
Stockbrot: So gelingt der Genuss mit Lagerfeuerfeeling