Seit Monaten laufen die Spekulationen, wer Vizekandidat oder Vizekandidatin an Donald Trumps Seite im Rennen ums Weiße Haus werden wird. Nun hat der Ex-Präsident eine mögliche Kandidatin ausgeschlossen - seine einstige Konkurrentin Nikki Haley. «Nikki Haley wird für das Amt der Vizepräsidentin nicht in Betracht gezogen, aber ich wünsche ihr alles Gute», schrieb der Republikaner am Samstag auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social.
Die Ankündigung kommt nicht wirklich überraschend, da Haley immer wieder scharf gegen Trump geschossen hatte. Dennoch ist sie auffällig deutlich, denn die Wahl für Haley hätte sich als taktisch klug für Trump erweisen können. Vor Trumps Post hatte das Portal «Axios» berichtet, dass Haley von Trumps Team als mögliche Vizekandidatin erwogen werde.
Ausstieg nach wochenlangem Duell mit Trump
Die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen hatte sich bei den internen Vorwahlen der Republikaner um die Präsidentschaftskandidatur ein wochenlanges Duell mit Trump geliefert, war jedoch chancenlos und gab sich schließlich geschlagen. Durch den Zweikampf schärfte die 52-Jährige ihr Profil. Nach ihrem Ausstieg aus dem Rennen stellte sie sich nicht hinter Trump. In den vergangenen Wochen war es ruhig um sie geworden.
Dennoch fiel ihr Name immer wieder mit Blick auf Trumps «Running Mate». Denn sie hätte eine gemäßigtere Wählerschaft ansprechen können, die Trump mit seiner Rhetorik und seinem Verhalten verschreckt haben könnte. Gleichzeitig ist sie eingefleischten Trump-Anhängern verhasst. Sowohl Trump und Haley hätten einiges an Überzeugungsarbeit leisten müssen, um sich als Duo zu verkaufen. Mehr als fraglich wäre auch gewesen, ob Haley überhaupt zur Verfügung gestanden hätte.
Wer wird Trumps «Running Mate»?
Seit Monaten kursieren diverse Namen, wen Trump an seine Seite holen könnte. Offen ist, ob er dabei strategisch vorgeht oder sich lieber für jemanden entscheidet, der absolut loyal hinter ihm steht. Immer wieder fallen die Namen der Kongressabgeordneten Elise Stefanik und Tim Scott. Auch der Gouverneur des US-Bundesstaats North Dakota, Doug Burgum, ist im Gespräch. Eine dürfte sich zuletzt allerdings ins Aus geschossen haben: die Gouverneurin von South Dakota, Kristi Noem. Sie prahlte in einem Buch mit der Erschießung ihres Hundes Cricket und sorgte damit für Entsetzen.
Bei der Präsidentenwahl im November läuft es auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Trump und dem demokratischen Amtsinhaber Joe Biden hinaus. Der 81-jährige Biden setzt weiter auf seine Vize Kamala Harris als sogenannte Running Mate.