Der Vizepräsidentschaftskandidat der US-Republikaner, J.D. Vance, bekommt Schützenhilfe von seiner Ehefrau, nachdem ihn Äußerungen aus der Vergangenheit eingeholt haben. Man müsse die Aussagen ihres Ehemanns über «kinderlose Katzen-Frauen» aus dem Jahr 2021 im Kontext verstehen, sagte Usha Vance dem konservativen Sender Fox News. Sie bezeichnete seine Wortwahl als «Witzelei» und gab an, er habe damit ausdrücken wollen, «wie schwer es für Eltern in diesem Land sein kann und, dass es Gesetze gibt, die es noch schwerer machen».
Präsidentschaftskandidat Donald Trump hatte Vance beim Parteitag der Republikaner Mitte Juli in Milwaukee als seinen Vize vorgestellt. Nur wenig später geriet der 40-Jährige unter anderem wegen seiner sexistischen Aussagen über kinderlose Frauen in die Kritik.
In einem Interview 2021 hatte der dreifache Vater führende demokratische Politikerinnen - darunter auch Vizepräsidentin Kamala Harris, die inzwischen selbst für das Weiße Haus kandidiert - als «kinderlose Katzen-Frauen» bezeichnet, die unzufrieden mit ihrem Leben seien. Der Clip von damals tauchte nach seinem Aufstieg zu Trumps Vize wieder auf und verbreitete sich rasant. Es war nicht seine einzige Äußerung in diese Richtung. Seine Position, dass Kinderlose in einer Demokratie weniger zu sagen haben sollten, hat er in verschiedenen Varianten von sich gegeben, was bei vielen Amerikanerinnen und Amerikanern nicht gut ankommt.
Partner - meist Ehefrauen - dienen im US-Wahlkampf häufig als Beweisführerinnen für die menschliche, einfühlsame Seite von Kandidaten. Diese Aufgabe erfüllte Usha Vance bereits beim Parteitag der Republikaner mit einer Rede vor Zehntausenden Zuschauern, in der sie das Bild eines nahbaren Ehemanns zeichnete.