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Mehr Gehalt bei Jobwechsel? So viel kann man verlangen

Ein Jobwechsel bringt nicht nur neue Aufgaben, sondern oft auch mehr Gehalt mit sich. Doch wie viel mehr kann man fordern? Und was sollte man bei der Gehaltsverhandlung beachten?
Gespräch in einem Büro
In den meisten Fällen kann man bei einem Jobwechsel mehr Gehalt fordern. Doch wie viel Prozent sind gerchtfertigt? © Zacharie Scheurer/dpa-tmn

Aufstieg, Arbeitgeberwechsel oder Abwerbung? In den meisten Fällen kann man bei einem Jobwechsel mehr Gehalt fordern. Doch wie viel Prozent mehr kann man bei welchem Jobwechsel verlangen? Macht es einen Unterschied, ob man abgeworben wird oder Quereinsteiger ist? 

Grundsätzlich sollte der Gehaltssprung natürlich nicht das Hauptmotiv eines Jobwechsels sein, schreibt Karriereberater und Autor Jochen Mai in einem Xing-Artikel. Der Fokus sollte auf der langfristigen beruflichen Entwicklung liegen, nicht nur auf Geld. Denn: «Erst diese steigert ja nachhaltig den eigenen Marktwert – und wer für Geld kommt, geht auch wieder für Geld», so Mai. Das bedeutet: Personaler stellen ungern Bewerber ein, deren Hauptmotivation lediglich darin besteht, mehr Geld zu verdienen.

Rahmenbedingungen des Jobwechsels überprüfen

Doch wie viel Prozent mehr vom vorherigen Gehalt kann man nun verlangen? Das können Sie laut Mai herausfinden, indem sie vor der Gehaltsverhandlung die Rahmenbedingungen der neuen Stelle prüfen:

  • Aufstieg: Wenn die neue Position mit mehr Verantwortung in Bezug auf Personal oder Budget einhergeht, können Sie, abhängig von der Position, ein Jahresgehalt von bis zu 20 Prozent über dem bisherigen Niveau (brutto) anstreben.
  • Wechsel des Arbeitgebers: Bei einem Wechsel zu einem anderen Unternehmen in einer gleichwertigen Position lassen sich in der Regel Gehaltserhöhungen zwischen 5 und 10 Prozent erzielen. Diese Erhöhung sollte laut Mai jedoch gut begründet werden.
  • Abwerbung: Hier kann die Gehaltserhöhung schon mal richtig gut ausfallen: «Wer das Privileg hat, von einem anderen Arbeitgeber oder einem Headhunter abgeworben zu werden, kann zwischen 20 und 30 Prozent mehr Gehalt durchsetzen», so Mai. Oft erhalte man schon ein attraktives Angebot, das den Wechsel anregen soll.
  • Quereinsteiger: Umgekehrt kann ein Wechsel in eine andere Branche oder zu einem völlig anderen Beruf oftmals mit Gehaltseinbußen verbunden sein. Nur wenige Quereinsteiger bringen die nötigen Erfahrungen, Kenntnisse oder Kontakte mit. Deswegen sollten Sie sich laut Mai überlegen, inwieweit Sie bereit sind, bei Ihrem Gehalt Abstriche zu machen.

Gute Vorbereitung und selbstbewusstes Auftreten

Bei Gehaltsverhandlungen ist es laut Mai wichtig, selbstbewusst aufzutreten und defensives Verhandeln zu vermeiden. Machen Sie das erste Angebot und setzen Sie es ruhig etwas höher an, um näher an Ihrem Wunschgehalt zu landen. 

Wenn das Angebot deutlich unter Ihren Erwartungen liegt, ziehen Sie sich respektvoll zurück und nehmen Sie sich Zeit zur Überlegung. Es ist wichtig, darüber nachzudenken, da echte Zufriedenheit im Job oft schwer zu finden ist, wenn man sich dauerhaft unterbezahlt fühlt, so Mai.

© dpa
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