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Grenzen setzen: Wie Sie einem stillen Burn-out vorbeugen

Viel Schlaf, gesunde Ernährung und Anpassung der Arbeitszeiten: Mit diesen und anderen Maßnahmen können sich Betroffene vor einem stillen Burn-out schützen. So kann es mit der Umsetzung funktionieren.
Burn-out
Kurz vor dem Burn-out? Dann hilft es, die eigene Belastungsgrenze zu kennen und Grenzen zu setzen, damit diese nicht überschritten wird. © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-tmn

Ein stiller Burn-out wird oft lange verdrängt und ist für Außenstehende schwer zu erkennen. Betroffene leiden häufig über einen längeren Zeitraum unter den psychischen Symptomen, bevor sie sich Hilfe suchen. Doch wie kann man einem stillen Burn-out vorbeugen?

Eine gute Maßnahme zur Prävention ist es, die eigene Belastungsgrenze zu kennen und die Arbeitszeiten gegebenenfalls entsprechend anzupassen. Christina Jochim, stellvertretende Bundesvorsitzende der Deutschen Psychotherapeutenvereinigung (DPtV), sagt, dass Überengagement nicht glorifiziert werden, Burn-out keine Auszeichnung für Fleiß sein sollte. Dazu helfen die bekannten Klassiker: Achten Sie auf ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, soziale Kontakte sowie Erholung und Entspannung.

Was, wenn man die Maßnahmen nicht umsetzen kann?

Oft sind es innere, psychische Konflikte, die Betroffene daran hindern, die Maßnahmen umzusetzen. Wem es schwerfällt, trotz besseren Wissens achtsam und umsichtig zu agieren, kann laut Jochim auf diese Punkte achten:

  • Innere Antreiber erkennen: Über die eigenen Grenzen zu gehen, resultiert oft aus verinnerlichten Glaubenssätzen wie «Ich muss perfekt sein!» oder «Ich muss es allen recht machen!». Diese Antreiber zu kennen, hilft, sie zu entmachten.
  • Werteorientierung verfolgen: Welche Werte im Leben sind Ihnen wirklich wichtig? Setzen Sie Ihre Energie gezielt dort ein. «Wer seine Werte im Leben wirklich kennt und seinen Alltag danach ausrichtet, kann oft besser Grenzen setzen», so Jochim.
  • Selbstakzeptanz stärken: Reflektieren Sie, woraus sich Ihr Selbstbewusstsein speist. Häufig ist es an Vorstellungen und Rollen im Beruf oder Privatleben gebunden. Eine gesunde Selbstakzeptanz führt laut der Psychologin dazu, sich nicht allein über Leistung zu definieren und verringert die Gefahr des Überengagements.

© dpa
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