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The Whale | Kritik: Wird Dir auch schwer ums Herz?

Der Film „The Whale“ von Darren Aronofsky erzählt eine Geschichte voller Emotionen, die uns nicht kalt gelassen und Hauptdarsteller Brendan Fraser sogar einen Oscar eingebracht hat. Ob der Film auch etwas für Dich ist, verraten wir Dir in unserer Kritik.
The Whale | Kritik: Wird Dir auch schwer ums Herz?
The Whale | Kritik: Wird Dir auch schwer ums Herz? © Courtesy of A24

Charlie (Brendan Fraser) unterrichtet von zuhause seine Student:innen in Englischer Literatur. Dabei lässt er immer die Kamera aus, denn er schämt sich für sein Aussehen. Nach dem Verlust seines Partners gerät sein Leben in Schieflage, er entwickelt eine Essstörung und wiegt mittlerweile fast 300 Kilogramm. Für Charlie wird es immer schwerer seinen Alltag zu meistern. Aufgrund seines Gesundheitszustandes macht sein Herz nicht mehr lange mit. Wohlwissend, dass Charlie nicht mehr viel Zeit bleibt, setzt er alles daran, mit seiner 17-jährigen Tochter Ellie (Sadie Sink) eine Bindung aufzubauen. Lange Zeit hatten beide keinen Kontakt mehr zueinander und Ellie tut sich schwer damit, sich auf ihren Vater einzulassen.

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The Whale: Voyeuristisches Kammerspiel

Das Drama mit Brendan Fraser spielt die meiste Zeit in einer äußerst dunklen Wohnung. Dort sitzt Charlie auf dem Sofa. In den wenigen Momenten, in denen er sich bewegen muss, siehst Du einen Mann, dem alles schwerfällt. Eine obskure Situation, bei der wir schnell mitfühlen. Vor allen Dingen dann, als wir zu verstehen beginnen, warum Charlie in dieser Situation ist. Was zunächst als Geschichte rund um einen viel zu schweren Mann beginnt, entwickelt sich schnell zu einem vielschichtigen Drama auf mehreren Ebenen.

Hong Chau als Freundin Liz in The Whale

Zuletzt konntest Du Hong Chau als FBI-Chefin Diane Farr in „The Night Agent” sehen. In The Whale spielt sie die Rolle von Charlies Freundin Liz. — Bild: Courtesy of A24

In Dialogen erfährst Du nicht nur die Story von Charlie, sondern auch die der anderen. Langsam entfaltet Regisseur Darren Aronofsky ihre Geschichten. Darunter die von seiner besten Freundin Liz (Hong Chau). Sie ist Krankenschwester und versorgt Charlie so gut es geht. Der zufällig vorbeikommende und zunächst ungebetene Gast Thomas (Ty Simpkins), ein junger Wanderprediger, baut ebenso eine Beziehung zum Protagonisten auf wie Charlies Tochter Ellie. Letztere Beziehung entwickelt sich schnell zum zentralen Dreh- und Angelpunkt der Story und dient als Anker für die vielen Nebengeschichten.

Sadie Sink als Tochter Ellie in The Whale

Sadie Sink kennst Du wahrscheinlich aus ihrer Rolle als Max Mayfield in „Stranger Things”. — Bild: Niko Tavernise

Aus Mitleid wird Mitgefühl

Charlies Haut ist fahl, die wenigen Haare am Kopf sind schweißverklebt und sein Übergewicht unübersehbar: Regisseur Darren Aronofsky, spielt damit, dass Charlie erst einmal abstoßend wirken kann. Doch dieses Gefühl währt bei uns nur kurz. Schnell entwickelt sich Mitleid, denn dem 270-Kilo-Mann gelingt es fast nicht, etwas vom Boden aufzuheben. Und auch das Mitleid hält sich nicht lang, denn Aronofsky schafft es durch die brillante Besetzung des Protagonisten uns schnell hinter die Fettschichten schauen zu lassen. Charlie ist ein toller Mensch mit viel Herz, Verstand und Humor. Eine absolute Glanzleistung von Fraser, der zurecht den Oscar als besten Hauptdarsteller erhalten hat.

Verdiente Oscars

Neben der durchweg brillanten Performance von Fraser, gibt es Momente, die in denen er uns gleichzeitig zum Lachen und zum Weinen bringt. Gerade im Dialog mit Hong Chau oder Ty Simpkins gelingt die Mischung aus makabrem Humor und Verzweiflung. Schnell sehen wir das Äußere gar nicht mehr, sondern blicken hinter die Fassade. Das ist auch dem großartigen Team zu verdanken, dank dessen Zutun der Fatsuit und das Make-up im Gesicht so wirken, als wäre Fraser wirklich so schwer. Nicht nur Fraser hat seinen Oscar absolut verdient, sondern auch das Team hinter The Whale.

Brendan Fraser als Charlie in The Whale

Brendan Fraser bekam für seine Rolle als Charlie einen Oscar. — Bild: Courtesy of A24

The Whale: Unser Fazit

The Whale ist ein Drama, das Dich mit Sicherheit nicht kalt lassen wird. Allein für Brendan Frasers Leistung lohnt sich der Gang ins Kino. In seiner Rolle als massiv übergewichtiger Charlie erzeugt er bei uns so viele Emotionen, dass wir nach der Vorstellung erst einmal eine Weile im Kinosessel sitzengeblieben sind. Das kommt nicht oft vor. Wenn Du also emotional tiefgreifende Dramen magst, ist The Whale definitiv etwas für Dich. Halte aber zur Sicherheit Taschentücher bereit, denn die könnten gerade am Ende nötig werden.

The Whale

Genre: Drama
Bundesstart: 27. April 2023
Laufzeit: 117 Minuten
FSK: Ab 6 Jahren freigegeben
Regie: Darren Aronofsky
Drehbuch: Samuel D. Hunter

Du schaust gerne große Dramen? Verrate uns in den Kommentaren, welches Drama Dich zuletzt begeistert hat.

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© Vodafone GmbH ⁄ Sarah Schindler
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