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Gute Spannung, schlechte Stimmung - der Dortmunder «Tatort»

Eine blutverschmierte Frau gesteht einem Mord - von der Leiche fehlt jede Spur. Mit Spionage und dubiosen China-Geschäften haben es die «Tatort»-Ermittler zu tun. Eine neue Eiskalt-Chefin kommt hinzu.
Dreharbeiten für neue Folge des Dortmunder «Tatort»
Vor der Kamera versteht sich das Team bestens - in der Folge «Made in China» ist die Stimmung aber frostig (Archivfoto). © Dieter Menne/dpa

Blutverschmiert und mit einem Messer in der Hand gesteht eine verwirrte junge Frau einen Mord. «Ich hab' ihn umgebracht.» Aber wen? Wo ist die Leiche? Im Dortmunder «Tatort» tappen Kommissarin Rosa Herzog (Stefanie Reinsperger) und Kollege Peter Faber (Jörg Hartmann) erst mal im Dunkeln. Faber - zynisch und bissig wie eh und je - ist skeptisch, ob die Festgenommene nicht nur eine Show abzieht. Aber die ungeliebte neue Chefin, die gerade in ihr Büro einzieht, ordnet an: «Klar ermitteln wir.»

Bei «Made in China» - ausgestrahlt am 26. Dezember im Ersten (20.15 Uhr) - ist die Stimmung im Ermittler-Trio unterirdisch. Kommissar Jan Pawlak (Rick Odon) ist bereits Geschichte, er hatte in der Folge zuvor («Cash») seine Tochter entführt und sich aus dem Staub gemacht. 

Die neue Chefin der Mordkommission kommt kalt und hart rüber

Ira Klasnic (Alessija Lause), die gerade die Leitung der Mordkommission übernommen hat, versprüht Frost und Feindseligkeit: «Was verletzt Sie eigentlich mehr? Dass ich jetzt Ihre neue Chefin bin oder dass Pawlak weg ist und ich aus Ihrer Sicht daran Schuld bin?», fragt sie Kommissarin Herzog herausfordernd. Ihre unmissverständliche Ansage lautet: «Ich bin ja sehr für flache Hierarchien, Frau Herzog. Aber selbst flache Hierarchien sind immer noch Hierarchien.» Faber nennt die Neue, die ihren ersten Auftritt in der letzten Folge hatte, noch immer ablehnend «Frau Dingenskirchen». 

Ein Stahl-Unternehmen und eine schwierige Familie

Dennoch gilt es einen Fall zu lösen. Und der ist verzwickt. Spuren führen nach China. Die junge Frau, die einen Mord begangen haben will, gehört zur Fabrikantenfamilie Haiden, die Stahl-Geschäfte in der Volksrepublik macht. Es zeichnet sich ab: Der Getötete könnte ihr Vater Jo Haiden sein, der nach Auskunft seiner Frau Sophia Haiden (Marie-Lou Sellem) das halbe Jahr in Shanghai verbringt und schon seit einiger Zeit nicht mehr von sich hat hören lassen. 

Ebenso zwielichtig wie unsympathisch kommt ihr Cousin Stephan Haiden (Francis Fulton-Smith) ins Spiel, der den Verschwunden als Opportunisten und «Arschloch» bezeichnet, er habe der chinesischen Konkurrenz Forschungsergebnisse verraten. 

Ein verzwickter Fall mit vielen Überraschungen

Und dann gesellt sich in dem spannenden und verzwickten Plot noch das Thema Spionage hinzu. Eine Mitarbeiterin des Bundesverfassungsschutzes deckt auf, dass Jo Haiden sensible Daten an die Chinesen geliefert hatte, aber aus seinem Spion-Job aussteigen wollte. Noch eine unerwartete Wende: Der womöglich Getötete hatte eine weitere Tochter, von der sonst niemand wusste. Eine kompromittierende Sex-auf-dem Schreibtisch-Aufzeichnung scheint in dem Zusammenhang von Gewicht zu sein. 

Bis zum Schluss rätselt man: Wo ist denn nun der Tote? Bilder aus einer Vogelhäuschen-Kamera zeigen zwei Männer, die eine schwere Kiste in einen Kofferraum packen. Ermittler finden darin später viel Blut, DNA von Jo Haiden. Aber weiterhin findet sich kein Leichnam. Zweifel bleiben. 

Im Hintergrund: Themen Familie, Bindungen, Alleinsein 

Rosa Herzog schmerzt die Abweisung ihrer inhaftierten Mutter, die als frühere RAF-Terroristin inhaftiert ist und der auch beim JVA-Besuch der Tochter nicht ein Wort über die Lippen kommt. Faber ringt noch immer mit dem Verlust von Martina Bönisch (Anna Schudt), die bei einem Einsatz in der Folge «Liebe mich» Anfang 2022 in seinen Armen gestorben war. Und es quält ihn, den Kontakt zu seinem Vater für lange Zeit abgebrochen zu haben. Jeder leidet einsam vor sich hin. Nur einen warmen Trost-Moment gibt es in den 90 Minuten. Und eine ganze Kette von Überraschungen.

© dpa ⁄ Yuriko Wahl-Immel, dpa
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