Die Sieger der 19. Ausgabe von «Germany's Next Topmodel» stehen fest - und zum ersten Mal ist auch ein Mann dabei: Die Düsseldorferin Lea (24) und Jermaine (20) aus dem hessischen Kassel haben die diesjährige Staffel der Castingshow mit Heidi Klum gewonnen. Im Finale setzten sich die beiden Nachwuchsmodels am Donnerstagabend in Köln gegen fünf weitere Kandidatinnen und Kandidaten durch.
Siegerin Lea: «Hätte niemals damit gerechnet»
Dem Influencer Jermaine stiegen Tränen in die Augen, als Show-Chefin Klum seinen Arm in die Höhe streckte. Auch die Siegerin Lea zeigte sich überwältigt. «Ich hätte niemals damit gerechnet», sagte die Unternehmensentwicklerin nach der Verkündung. Bei ihren Fans bedankte sie sich für die Unterstützung und «die ganzen lieben Nachrichten», die sie jeden Tag bekommen habe.
Ihre verbliebenen Konkurrentinnen und Konkurrenten hatten die beiden in der rund dreistündigen Sendung hinter sich gelassen. Bei den Frauen belegte Xenia (24) aus Hof in Bayern den zweiten Platz, Fabienne (21) aus Solingen (NRW) wurde Dritte. Zweitplatzierter bei den Männern wurde der Berliner Linus (25). Die Zwillinge Julian und Luka (24, Frankfurt am Main) traten als Team an und landeten auf dem dritten Platz.
Die Einschaltquote konnte sich sehen lassen: Insgesamt 1,62 Millionen Frauen und Männer (8,0 Prozent) schalteten ab 20.15 Uhr ProSieben ein. In der für den Privatsender wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen waren es sehr gute 18,8 Prozent. Das entspricht ziemlich genau den Vorjahreswerten.
Catwalks und ein Fotoshooting im Fußballtor
Wie üblich mussten die Models im Live-Finale noch einige Aufgaben bewältigen. Unterstützt wurden sie dabei von prominenten Gästen. So liefen die Kandidatinnen und Kandidaten zu Auftritten der Sängerinnen Robin S. (62) und Sabrina Carpenter (25) über den Laufsteg. Das mit Klum befreundete Musiker-Duo Sofi Tukker präsentierte unter anderem seine neue Single «Spiral».
Zum finalen Fotoshooting der Staffel war zudem Ex-Fußballprofi Bastian Schweinsteiger (39) geladen, der Fußbälle auf ein Tor schoss. Die Nachwuchsmodels mussten die Schüsse abwehren und dabei vor der Kamera von GNTM-Urgestein Rankin eine möglichst gute Figur abgeben.
Weitere bekannte Gäste waren unter anderem die Schauspielerin Elizabeth Hurley (59) und ihr Sohn Damian (22) sowie Designer Wolfgang Joop (79), der mehrere Jahre zur Jury der Sendung gehört hatte. Die diesjährige Staffel habe er allerdings nicht gesehen, gab Joop freimütig zu - nur ins Halbfinale am Dienstag habe er hineingeschaut.
Auch Schweinsteiger zeigte sich nicht gerade als enthusiastischer Fan der Show. «Warum ich hier bin, weiß ich auch nicht», sagte er gleich zu Beginn. Dennoch versprach er Klum später per Handschlag einen Besuch in der kommenden Jubiläumsstaffel. Unterschrieben habe er eine Vereinbarung dazu aber noch nicht, fügte der ehemalige Nationalspieler gleich an. Auch wer 2025 als Nachwuchsmodel dabei sein will, kann sich schon jetzt bewerben: «Egal welches Geschlecht», hieß es am Freitag auf dem Instagram-Account der Sendung.
Einig waren sich die Promi-Gäste in ihrer Beurteilung der Kandidaten: Immer wieder wurden Lea und Jermaine als Favoriten genannt.
Erstes Männermodel auf dem Titel der deutschen «Harper's Bazaar»
«Nur eine kann Germany's Next Topmodel werden» - diesen oft zitierten Satz konnte Klum diesmal nicht verwenden. Es war das erste Mal in der Geschichte der ProSieben-Produktion, dass die 51-Jährige neben einer Frau auch einen Mann zum «Topmodel» kürte. Die beiden Sieger erhalten jeweils 100.000 Euro Preisgeld und werden auf dem Cover der deutschen Juli-Ausgabe von «Harper's Bazaar» zu sehen sein. Auch das ist eine Premiere: Wie Chefredakteurin Kerstin Schneider beim Cover-Shooting im Mai erklärt hatte, gab es bisher noch nie ein männliches Model auf dem Titel der deutschen Ausgabe.
Wie sich in der Finalshow außerdem herausstellte, waren in der Staffel auch einige romantische Funken geflogen. Die Kandidaten Armin und Grace erzählten, sie seien mittlerweile ein Paar. «Ich hab's schon ein bisschen vermutet», kommentierte Klum. «Aber ich wusste es ja nicht.»