In der Ehe von Will (Gerard Butler) und seiner Frau Lisa (Jaimie Alexander) kriselt es ordentlich. Auf der Fahrt zu Lisas Eltern halten die beiden an einer Tankstelle kurz vor Lisas Heimatort. Um frische Luft zu schnappen, vertritt sich Lisa die Beine – und verschwindet. Will gerät in Panik, ruft die Polizei, fährt zu ihren Eltern und wieder zurück zur Tankstelle. Doch Lisa bleibt verschollen. Für die Beamten ist sie noch nicht lange genug vermisst, um Ermittlungen einzuleiten und so macht sich Will selbst auf die Suche, folgt Hinweisen und gerät dabei selbst unter Verdacht. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Chase: Wo ist die Spannung hin?
Ein verprügelter Mann (Ethan Embry) auf dem Rücksitz eines Polizeiwagens, der von Detective (Russell Hornsby) lautstark gefragt wird, wo Wills Frau ist. So beginnt Chase und zeichnet bereits den Weg vor, den der Streifen in den kommenden eineinhalb Stunden gehen möchte. Mit Betonung auf möchte, denn die durchaus brutalen Actionszenen, in denen gerade Will, gespielt von Gerard Butler, wild um sich prügelt und schießt, sind rar. Sehr rar.
Ist Chase am Anfang noch ein halbwegs spannender Thriller, bei dem Du Dich fragst, was mit Lisa passiert ist, bewegt er sich mehr und mehr in Richtung unspektakuläre Langeweile.
Öde Story trifft auf Langatmigkeit
Nur langsam entdeckt Will Hinweise darauf, was mit seiner Frau passiert sein könnte. Zum Beispiel Aufnahmen von der Überwachungskamera der Tankstelle. Diese zeigen, dass sie sich mit jemandem unterhalten hat. Will geht der Spur nach und gerät an eine Gruppe äußerst zwielichtiger Menschen. Die Umstände, warum Lisa eigentlich verschwunden sind, sind dann allerdings schon nicht mehr relevant, so langsam und erstaunlich langatmig ist die Geschichte konzipiert. Momente, in denen Will selbst unter Verdacht steht, sind dabei genauso fade inszeniert wie die, in denen Du als Zuschauer:in dem Ganzen langsam auf die Schliche kommst. Auch die Rückblenden, die die Ehe der beiden beleuchten, sind belanglos und ziehen alles nur noch mehr in die Länge.
Ein Mann, ein Gesichtsausdruck
Das liegt nicht zuletzt an Gerard Butler. Immer mit einem schlecht gelaunten Ausdruck im Gesicht, nuschelt er sich durch die 90 Minuten. Er schmiedet Pläne, um schlussendlich doch zur Waffe zu greifen und Selbstjustiz an eben erwähnten zwielichtigen Gestalten zu üben. Uns hat bei Chase leider nur der Gedanke an einen ganz ähnlichen und deutlich besseren Film gepackt: „Spurlos verschwunden“ aus dem Jahr 1988. Je länger wir uns durch Chase gequält haben, desto mehr wünschten wir uns, den Achtziger-Jahre-Streifen wieder anzuschauen und diesen Gang ins Kino zu vergessen.
Unser Fazit: Chase in der Kritik
Wir erwarten zwar von Gerard Butler keine mimischen Höchstleistungen mehr, aber was er uns da in Chase präsentiert, tut echt weh. Als am Ende dann alles gut zu werden scheint, rollen wir noch einmal die Augen darüber, dass der Detective Will einen Generalerlass gegeben hat, à la „Die Kriminellen wird eh keiner vermissen“ und waren froh, als dieser langweilige Streifen endlich vorbei war. Protipp: Schau Dir lieber (noch einmal) Spurlos verschwunden an.
Du suchst Filme, in denen Dich Action-Star Gerard Butler überzeugt? Die gibt es hier:
Chase
Genre: | Action |
Bundesstart: | 15. September |
Laufzeit: | 96 Minuten |
FSK: | Ab 16 Jahren freigegeben |
Regie: | Brian Goodman |
Drehbuch: | Marc Frydman |
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