Im Zusammenspiel mit seinem prominenten Vater Devid Striesow lässt der Schauspieler Ludwig Simon die gemeinsame Familien-Erfahrung außen vor. In dem Drama «Bach – Ein Weihnachtswunder» (18.12., 20.15 Uhr, Das Erste) spielen die beiden erstmals in Hauptrollen zusammen. In dem Film geht es um die Uraufführung von Bachs Weihnachtsoratorium aus dem Jahr 1734.
«Ich habe unsere reale Familiendynamik ausgeklammert und mich auf die Rollenvorbereitung konzentriert», sagte Simon (26) in einem dpa-Interview. «Auch wenn es um Familienkonflikte ging, habe ich das sehr in meiner Rolle Emanuel gesucht. Wo sein Antrieb herkommt und was er von seinem Vater und den anderen in der Familie braucht und will.»
Bachs Musik verbindet Menschen bis heute
Er könne die Ehrfurcht vor Bach gut nachvollziehen, sagte Simon. «Jetzt nach dem Dreh und auch schon davor, ja. Es ist erstaunlich zu sehen, wie ein Musiker bis heute die Musikgeschichte und Gegenwart prägt. Ich glaube daran, dass Musik die Fähigkeit hat, Menschen zu verbinden und seine schafft das bis heute», erläuterte der 26-Jährige, der mit Maria Simon auch eine bekannte Schauspielerin zur Mutter hat.
Ludwig Simon, der Emanuel Bach verkörpert, spielt privat Gitarre, Klavier, Schlagzeug. «Wirklich beherrschen tue ich die Instrumente nicht, es reicht für ein Lagerfeuer mit den bekannten Liedern», sagte der Schauspieler. Sein Wissen bei klassischer Musik spiegele sich eher in klassischen Filmsoundtracks wider, da kenne er ein paar Komponisten und Werke. «Und durch diesen Film jetzt auch einiges mehr von Bach.»
Muskelkater im Schienbein
Ob es besondere Herausforderungen an dieser historischen Figur gab? «Die Schuhe waren eine große Herausforderung», sagte Simon dazu. «Also riesigen Respekt an jeden, der gerne Stöckelschuhe trägt! Ich habe das bis zu diesem Projekt noch nicht gemacht und hatte noch nie so viel Muskelkater im Schienbein, wie an diesem Set.»