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Autorin Passmann: Social Media erschwert Leben junger Frauen

Sophie Passmann bringt ihren Roman «Pick Me Girls» auf eine Berliner Theaterbühne. Es geht darum, wie der männliche Blick das Leben von Frauen prägt - auch in den sozialen Medien.
Autorin Sophie Passmann
Autorin Sophie Passmann

Aus Sicht von Autorin Sophie Passmann (30) machen soziale Medien das Leben vieler junger Frauen schwerer. «Die Art, wie sich junge Frauen durch das Leben bewegen, ist durch Social Media schwieriger geworden, glaube ich», sagte Passmann («Pick Me Girls», «Alte weiße Männer: Ein Schlichtungsversuch») der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Sie ist rückschrittlicher, konsumorientierter und mehr orientiert am männlichen Blick und wie man attraktiv sein kann für Männer.» 

Als mögliche Erklärung dafür nannte die Moderatorin («Neo Ragazzi»), die bald ihr Theaterdebüt am Berliner Ensemble gibt, den Algorithmus auf Plattformen wie Instagram oder Tiktok. «Der Algorithmus bevorzugt schlanke, weiße, symmetrische, attraktive, schöne Frauen. Da kann man nicht drumherum diskutieren.» Ein Bild einer attraktiven Frau im Bikini funktioniere etwa besser als ein Wahlaufruf für eine Landtagswahl.

Attraktivität wird bevorzugt

Das sei eine Katze, die sich selbst in den Schwanz beißt. Besonders bei Inhalten, die man wichtig findet, wolle man einerseits in den sozialen Medien erfolgreich sein. «Um aber möglichst erfolgreich zu sein, muss man andererseits eine Nische oder Breite finden, die funktioniert. Und da werden Attraktivität, Freizügigkeit und Inhalte für den männlichen Blick einfach bevorzugt», so Passmann, die einen Podcast mit Moderator Joko Winterscheidt hat. 

«Pick Me Girls» als gekürzte Theaterfassung

2023 erschien Passmanns Roman «Pick Me Girls». Nun bringt sie das Buch in einer gekürzten Theaterversion auf die Bühne des Berliner Ensembles - und wird auch selbst spielen. Die Premiere ist am 17. Oktober geplant. «Pick Me Girls» handelt davon, wie der männliche Blick das Leben von Frauen prägt. 

Über den Sommer habe sie mit dem Dramaturgen Johannes Nölting und Regisseurin Christina Tscharyiski die Theaterfassung entwickelt, sagte Passmann. Sie habe nur Teile übernommen, die es unbedingt braucht - etwa ein Kapitel über Schönheitseingriffe.

© dpa
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