Der wichtigste deutsche Impressionist Max Liebermann (1847-1935) ist bekannt auch für die Orte seiner Motivwahl. In seiner Heimat Berlin entstanden unzählige Gemälde. Auch für die Umsetzung seiner Reiseeindrücke und Aufenthalte etwa in den Niederlanden oder Paris wird der Maler und Kopf der Berliner Variante der Kunstbewegung Secession bis heute gefeiert. Einen weniger bekannten Blick auf die Arbeit des Künstlers zeigt die Liebermann-Villa am Wannsee mit der Ausstellung «Max Liebermann in Italien» bis zum 2. September.
Liebermann reiste 1878 erstmals nach Italien, mindestens sechsmal besuchte er das Land, knüpfte Kontakte in die italienische Kunstszene und ließ sich inspirieren für Motive etwa in Venedig, Florenz und Rom.
Das deutsch-italienische Projekt in Zusammenarbeit mit dem Museum Casa di Goethe in Rom besteht den Angaben zufolge aus zwei sich ergänzenden Teilen. In Berlin gibt es einen Schwerpunkt mit Liebermanns italienischen Werken und seinen Ausstellungsbeteiligungen in Italien. Die Liebermann-Villa zeigt Gemälde und Zeichnungen, die in Italien entstanden sind und Arbeiten aus italienischen Sammlungen. Dafür gibt es Leihgaben etwa aus Museen in Florenz, Venedig oder Mailand. Von September an ist im Museum Casa di Goethe die erste umfassende Liebermann-Ausstellung in Italien geplant.