Am Donnerstag startet die Handball-Bundesliga mit drei Partien in die neue Spielzeit. Bereits am ersten Spieltag stehen sich Nationaltorhüter Andreas Wolff und Publikumsliebling Juri Knorr gegenüber. Im Kampf um die Meisterschaft jagen beide DHB-Profis mit ihren Teams den großen Titelfavoriten von der Elbe. Die Deutsche Presse-Agentur beantwortet die wichtigsten Fragen zur Saison 2024/25.
Wer sind die heißesten Anwärter auf den Titel?
Die Liga jagt den SC Magdeburg. Nach ihrem Double aus Meisterschaft und Pokal sind die Elbestädter die Mannschaft der Stunde - auch wenn sie den ersten Titel der Saison im Supercup verpasst haben. In der Vorsaison lieferte sich das Team von Trainer Bennet Wiegert an der Tabellenspitze lange ein Duell mit den Füchsen Berlin.
Der Vizemeister um Olympiasieger Mathias Gidsel möchte den nächsten Schritt in seiner Entwicklung gehen und sich erstmals in der Vereinsgeschichte die Krone aufsetzen, kämpft aber mit finanziellen Problemen. «Ich kann für uns keine Favoritenrolle ausrufen, damit würde man keinem einen Gefallen tun. Das entspräche auch nicht den Möglichkeiten, die wir haben», sagte Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning der dpa.
Mit Spannung blicken viele Experten auf die zuletzt schwächelnden Nord-Clubs. Können Rekordmeister THW Kiel und die SG Flensburg-Handewitt zurück zu alter Stärke finden und in den Titelkampf entscheidend einsteigen? Nach Ansicht von Bundestrainer Alfred Gislason ja. Für den Isländer ist Flensburg sogar der Topfavorit, knapp vor Magdeburg. HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann traut darüber hinaus Hannover, Melsungen, Gummersbach und den Rhein-Neckar Löwen zu, «in die Phalanx der vier Top-Teams einzudringen».
Welchem Team gelang der Königstransfer?
Mit Nationaltorhüter Wolff gelang Kiel der Transfer des Sommers. Nach fünf Jahren beim polnischen Club Industria Kielce ist der 33-Jährige zurück bei seinem ehemaligen Arbeitgeber. Für eine Überraschung sorgte auch Gummersbach mit dem Wechsel des französischen Europameisters Kentin Mahé. Für Nationalspieler Sebastian Heymann beginnt nach acht Jahren bei Frisch Auf Göppingen ebenfalls ein neues Kapitel. Der Rückraum-Hüne trägt nun das Trikot der Rhein-Neckar Löwen.
Magdeburg reagierte auf die Verletzung von Felix Claar und holte Torschützenkönig Manuel Zehnder aus Erlangen. Handball-Oldie Silvio Heinevetter (39) will es beim ThSV Eisenach noch einmal wissen. «Rostbratwurst statt Maultaschen. Schwarzbier statt Cider», schrieb der 206-fache Nationaltorhüter zu seinem Abgang aus Stuttgart.
Wo können die Fans die Spiele verfolgen?
Der Streamingdienst Dyn ist weiterhin Medienpartner der HBL. Dort sind neben allen 306 Bundesligaspielen auch die Partien der 2. Bundesliga, des DHB-Pokals sowie der internationalen Club-Wettbewerbe zu sehen. Zudem können Fans pro Spieltag eine Sonntags-Partie um 15.00 Uhr kostenlos bei Welt TV sowie auf Sportbild.de und Bild.de sehen. Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF dürfen dank einer Sublizenz bis zu zwölf Saison-Begegnungen in der Bundesliga und im Pokal übertragen. Gleich am ersten Spieltag zeigt die ARD am kommenden Samstag den Saisonauftakt des SC Magdeburg gegen die HSG Wetzlar.
Wann wird gespielt?
Der Spielplan bleibt unverändert und zerstückelt. Viele Spieltage ziehen sich weiterhin über fünf Tage - von Donnerstag bis Montag. Schon zum Auftakt am Donnerstag (20.30 Uhr) stehen sich Kiel und die Rhein-Neckar Löwen gegenüber. Ein weiteres Highlight der ersten Liga-Wochen ist das Duell zwischen Magdeburg und Kiel am 22. September. Während der WM vom 14. Januar bis 2. Februar ruht der Wettkampfbetrieb. Die Saison endet am 8. Juni und damit eine Woche später als in der zurückliegenden Spielzeit.