Martin Schwalb hat ein bitteres Trainer-Comeback erlebt. Der frühere Handball-Nationalspieler schied mit dem HC Erlangen durch ein 27:28 (12:15) gegen den VfL Gummersbach in der 2. Runde des DHB-Pokals aus. Tim Gömmel scheiterte in der letzten Sekunde mit einem Siebenmeter an VfL-Torwart Dominik Kuzmanović und vergab damit die mögliche Verlängerung.
Der 61 Jahre alte Schwalb hatte das Amt in Erlangen erst zu Wochenbeginn übernommen. «Die Jungs haben das toll gemacht. Das Ende ist natürlich unglaublich bescheiden für uns. Das hatten wir nicht verdient», sagte der Olympia-Zweite von 1984 beim Streamingdienst Dyn.
Favoriten tun sich schwer
Die TSV Hannover-Burgdorf um DHB-Shootingstar Renars Uscins quälte sich beim Zweitligisten VfL Lübeck-Schwartau zu einem 36:33 (30:30, 15:19)-Sieg nach Verlängerung. Uscins bewahrte den Bundesligisten mit neun Toren vor einer bösen Pokal-Überraschung.
Spannend machte es auch Vizemeister Füchse Berlin, der sich gegen den Bundesliga-Rivalen Frisch Auf Göppingen zu einem 37:36 (20:17) mühte. Dabei lag der European-League-Gewinner, bei dem Rückraumstar Mathias Gidsel mit zehn Toren bester Werfer war, neun Minuten vor dem Ende noch mit sechs Treffern vorn.
Lange zu kämpfen hatten die Rhein-Neckar Löwen, ehe der 29:26 (15:14)-Arbeitssieg beim Zweitligisten Eintracht Hagen feststand. Am Ende konnten sich die Mannheimer vor allem bei ihrem Torhüter Mikael Appelgren bedanken. Der Schwede avancierte mit 15 Paraden zum Matchwinner.
Schon vier Bundesligisten raus
Neben Göppingen und Erlangen scheiterten zwei weitere Bundesligisten bei unterklassigen Teams. Die HSG Wetzlar verlor beim HBW Balingen-Weilstetten mit 32:34 (16:21), der TVB Stuttgart unterlag beim HSC 2000 Coburg mit 22:25 (10:13). Am Donnerstag kommt es zum Abschluss der 2. Runde noch zum Nordduell zwischen dem HSV Hamburg und Rekordmeister THW Kiel. Im Achtelfinale steigen dann auch Pokalsieger SC Magdeburg, Vorjahresfinalist MT Melsungen und Bundesliga-Spitzenreiter SG Flensburg-Handewitt in den Wettbewerb ein.