Für den angestrebten ersten deutschen Davis-Cup-Titel seit 1993 hofft der Deutsche Tennis Bund auf eine Rückkehr von Topspieler Alexander Zverev ins Team. «Ich glaube, um wirklich diese Salatschüssel mal hochzuhalten, muss alles zusammenpassen - von den Spielern, von A bis Z im Endeffekt», sagte Teamchef Michael Kohlmann (50) der Deutschen Presse-Agentur. «Im Endeffekt haben wir alle große Ziele, also nicht nur wir als Verband, sondern auch die Jungs. Und jeder will irgendwann mal diesen Davis Cup wieder gewinnen.»
Im chinesischen Zhuhai hatte die deutsche Auswahl stark ersatzgeschwächt die Qualifikation für die Endrunde im spanischen Malaga vom 19. bis 24. November geschafft. Das Fehlen des Weltranglisten-Zweiten Zverev bei der Gruppenphase kurz nach den US Open in New York hatte der DTB mit Reisestrapazen begründet. Diese wären für Zverev auch deshalb so groß gewesen, weil für die deutsche Nummer eins in der neuen Woche der Laver Cup in Berlin ansteht.
Können Struff und Koepfer wieder dabei sein?
Auch die verletzten Jan-Lennard Struff und Dominik Koepfer standen nicht zur Verfügung. «Die Hoffnung ist auf jeden Fall da, dass wir in Malaga den einen oder anderen dazugewinnen. Wer das dann sein wird, das müssen wir schauen», sagte Kohlmann.
Nach den zwei Auftaktsiegen gegen die Slowakei und Chile (jeweils 3:0) verlor das deutsche Team zum Abschluss der Gruppenphase 1:2 gegen die USA und holte nur durch das erfolgreiche Doppel Kevin Krawietz und Tim Pütz einen Punkt. Das Duo hatte bei den US Open das Endspiel erreicht. Zur Auswahl in Zhuhai gehörten neben Krawietz/Pütz noch Yannick Hanfmann, Maximilian Marterer und Henri Squire.
Das Team schloss die Gruppe als Zweiter hinter den USA ab und wird im Viertelfinale in Malaga auf einen Gruppensieger treffen. Die Auslosung erfolgt am Donnerstag.