Kubas Ringer-Star Mijain Lopez hat seine einzigartige Karriere mit dem Gewinn der fünften Olympia-Goldmedaille gekrönt und emotional beendet. Der 41-Jährige setzte sich im Finale des Superschwergewichts bis 130 Kilogramm souverän gegen Yasmani Acosta aus Chile durch und seine beeindruckende Erfolgsserie damit fort. Schon bei den Spielen 2008, 2012, 2016 und 2021 hatte der erfolgreichste Ringer der Olympia-Historie triumphiert.
Nach dem Kampf in der Champ-de-Mars-Arena jubelte Lopez erst ausgelassen mit den begeisterten Zuschauern, dann ging er auf die Knie und küsste die Matte. Er zog seine Schuhe aus und stellte sie in die Mitte der Kampffläche - eine übliche Geste von Ringern, die ihre Laufbahn beenden. Nachdem der Interview-Marathon beendet war, gab es auf dem Weg in die Kabine noch ein Videotelefonat mit dem kubanischen Präsidenten Miguel Díaz-Canel.
Lopez hatte seit den Spielen 2021 in Tokio keinen größeren Wettkampf mehr bestritten. Umso erstaunlicher war es, in welch starker körperlicher Verfassung er in Paris antrat. Dass er seine Karriere beenden würde, hatte der Griechisch-Römisch-Spezialist schon angekündigt.