Die deutschen Wasserspringer bleiben erstmals seit 2012 bei Olympischen Spielen ohne Medaille. Im letzten Wettkampf der Sommerspiele von Paris konnte Timo Barthel erwartungsgemäß nicht um die Podestplätze mitspringen. Der 28-Jährige erhielt für seine sechs Sprünge aus zehn Metern Höhe 446,20 Punkte und belegte den sechsten Platz. Auf Bronze und Noah Williams aus Großbritannien fehlten Barthel etwas mehr als 51,15 Zähler.
Mit Barthels Wettkampf war Bundestrainer Christoph Bohm trotzdem sehr zufrieden. Weil sich der Sportler am Morgen noch unwohl gefühlt hatte, war zwischenzeitlich sogar ein Startverzicht möglich gewesen.
Blick geht schon nach Los Angeles
Zum Gesamtfazit sagte Bohm: «Alle sprechen natürlich über Medaillen. Wir haben keine Medaille geholt.» Edelmetall in Paris sei das Ziel gewesen. Bohm erklärte aber auch: «Wir haben im Vorfeld schon gewusst und auch kommuniziert, da muss viel zusammenpassen. Die anderen müssen vielleicht Fehler anbieten, wir müssen einen top Tag haben.» Mit den Finalplatzierungen war der Coach jedoch zufrieden.
Mit Blick auf die kommenden Olympischen Spiele in Los Angeles 2028 sagte Bohm: «Im Kopf geht es natürlich schon weiter Richtung LA – und da wollen wir angreifen und eine Medaille holen.»
Der Olympiasieg ging auch zum Abschluss der Sprungwettkämpfe im Centre Aquatique an China. Cao Yuan siegte vor Rikuto Tamai aus Japan. China gewann alle acht Entscheidungen im Wasserspringen.
Bei Olympia in Tokio 2021 hatten Patrick Hausding und Lars Rüdiger sowie Tina Punzel und Lena Hentschel jeweils Bronze im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett gewonnen. In Rio de Janeiro 2016 gewann Patrick Hausding Bronze im Einzel vom Drei-Meter-Brett. Hausding und Punzel haben ihre Karrieren inzwischen beendet.