Frankreichs Superstar Teddy Riner hat bei den Sommerspielen in Paris Gold gewonnen und sich damit zum alleinigen Rekord-Olympiasieger im Judo gekrönt. Für Riner war es nach 2012 und 2016 das dritte olympische Einzel-Gold. Vor drei Jahren in Tokio hatte er sich zudem den Titel mit der Mannschaft gesichert. Der Japaner Tadahiro Nomura hatte zwischen 1996 und 2004 dreimal in Serie triumphiert.
Auch Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron verfolgte das Finale der Gewichtsklasse über 100 Kilogramm in der Champ-de-Mars-Arena. Riner besiegte Weltmeister Minjong Kim aus Südkorea und versetzte die Zuschauer in Ekstase. Vor der Abend-Session hatte schon der französische Schauspieler Omar Sy («Ziemlich beste Freunde») dem Publikum ordentlich eingeheizt.
Georgischer Viertelfinal-Gegner disqualifiziert
Riner ist der größte Star seiner Sportart - und auch einer der größten im französischen Olympia-Team. Bei der Eröffnungsfeier seiner Heimspiele hatte der 35-Jährige gemeinsam mit der früheren Leichtathletin Marie-José Pérec das olympische Feuer entzündet. Im Teamevent am Samstag kann er bei seiner insgesamt fünften Olympia-Teilnahme bereits die siebte Medaille gewinnen.
Im Viertelfinale hatte Riner ein hitziges Duell mit dem Georgier Guram Tuschischwili für sich entschieden. Der 29-Jährige war anschließend wegen unsportlichen Verhaltens disqualifiziert und aus dem Wettbewerb genommen worden. Riner hatte den Olympia-Zweiten von Tokio auf den Rücken geworfen und durch Ippon besiegt. Tuschischwili hatte den Franzosen daraufhin mit den Beinen zu Fall gebracht und sich über ihn gebeugt. Als Riner aufstehen wollte, stieß der Georgier ihn mit der Hüfte wieder um.