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Carlsen und Unternehmer Buettner starten Grand-Slam-Tour

Magnus Carlsen und Unternehmer Jan Henric Buettner wollen ein Grand-Slam-Format für Schach schaffen. Carlsen ist bei den Wettkämpfen immer gesetzt. Klassisches Schach wird allerdings nicht gespielt.
Magnus Carlsen
Ex-Schachweltmeister Magnus Carlsen startet eine Grand-Slam-Tour. © Marcus Brandt/dpa

Der weltbeste Schachspieler Magnus Carlsen und der deutsche Unternehmer Jan Henric Buettner haben eine Grand-Slam-Tour für Schach ins Leben gerufen. «Wir machen alles wie gewohnt zusammen», sagte Buettner der Deutschen Presse-Agentur. Erst vor wenigen Wochen hatten beide gemeinsam in Schleswig-Holstein mit der sogenannten Freestyle Chess G.O.A.T. Challenge ein neues Spielformat getestet.

Um bei dem neuen Tour-Format dabei sein zu können, müssen die Spieler dem neu gegründeten Freestyle Chess Players Club beitreten. Alle 25 eingeladenen Weltklassespieler seien der Einladung gefolgt, der Norweger Carlsen (33) ist für die Turniere immer gesetzt, sagte Buettner und erklärte: «Die Leute wollen immer Magnus spielen sehen.»

Bei dem erstmals im Februar auf Buettners Gut Weissenhaus veranstalteten und hochkarätig besetzten Turnier hatte Carlsen im Finale Fabiano Caruana, die Nummer zwei der Welt, bezwungen. Beim Freestyle Chess wird die Variante Chess960 gespielt. Dabei werden die Figuren der Grundlinie fast beliebig und nur anhand weniger Regeln per Zufallsprinzip aufgestellt. Daraus ergeben sich insgesamt 960 mögliche Startpositionen, sodass es keine klassisch einstudierte Spieleröffnung gibt. Dadurch werden Spiele kreativer und unvorhersehbarer.

2025 vier Events

Nach dem Turnier in Ostholstein wird das Event im Jahr 2024 noch in Indien starten. 2025 soll es dann bereits vier Events geben. «Nach Indien machen wir Halt in Weissenhaus, New York, Südamerika und Südafrika. Australien ist für 2026 im Visier, weil wir alle Kontinente abdecken wollen», sagte Buettner. «Dann müssen wir gucken, wie sich das einpendelt. Das Ziel ist, alle zwei Monate ein Turnier zu haben.» Langfristig soll das Preisgeld pro Turnier eine Million Euro betragen.

In ferner Zukunft soll die Serie auch ohne Carlsen stattfinden können. «Wenn sich das Turnier so auf Top-Niveau etabliert hat, wie ich mir das vorstelle und es in ein paar Jahren auch ohne Magnus als Publikumsmagnet funktioniert, dann können wir umschwenken auf 'nur' Grand-Slam-Tour», sagte Buettner. «Aber solange er spielen will und der Markt so ist, dass ohne Magnus gar nichts geht, werden wir garantieren, dass er spielt.»

© dpa
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