Deutschlands beste Bogenschützin Katharina Bauer ist beim Olympia-Turnier bereits in der ersten Runde gescheitert. Die 28 Jahre alte Team-Weltmeisterin aus Raubling unterlag vor dem berühmten Invalidendom im Zentrum von Paris zum Auftakt des Einzelwettbewerbs bei Gluthitze gegen Catalina Gnoriega aus den USA klar mit 0:6.
«Es ist natürlich schade und ich hätte mir gewünscht, dass es noch weitergeht, aber es ist kein Beinbruch. Es ändert nichts an meiner Liebe zum Sport», sagte Europameisterin Bauer der Deutschen Presse-Agentur: «Ich bin trotzdem stolz, dass ich es hierher geschafft habe.»
Kroppen siegt sich ins Achtelfinale
Die 28-jährige Michelle Kroppen vom SV GutsMuths Jena machte es besser und zog zunächst durch ein 7:3 gegen Giorgia Cesarini aus San Marino in die zweite Runde ein. Gegen Yaylagül Ramazanova aus Aserbaidschan gewann Kroppen mit 6:2 erneut und kämpft damit am Samstag im Achtelfinale um den Einzug in die nächste Runde. Charline Schwarz als dritte deutsche Starterin steigt erst am Donnerstag gegen die Mexikanerin Ana Vazquez in den Wettbewerb ein.
Viel Schweiß bei großer Hitze
Temperaturen von 36 Grad machten die Bedingungen besonders herausfordernd. «Für mich ist das Problem der Schweiß an den Händen, das ist ganz, ganz schlecht», sagte Bauer: «Wen man nur minimal abrutscht, dann verfehlt man komplett.» Zwar versuche man diese Schwierigkeiten mit Cremes oder Puder halbwegs in den Griff zu bekommen, doch wenn es derart heiß ist, wird das äußerst schwierig. «Durch die Nervosität habe ich noch ein bisschen mehr geschwitzt als sonst, aber da muss man durch», sagte sie.
Ein Jahr nach WM-Gold in Berlin hatten die deutschen Bogenschützinnen mit der Mannschaft zuvor am Sonntag schon eine Enttäuschung erlebt. Bauer, Kroppen und Schwarz schieden im Viertelfinale aus und verpassten die erhoffte Medaille. Um den Olympiasieg im Einzel geht es am Samstag auf der spektakulären Anlage im Herzen von Frankreichs Hauptstadt nun ohne Bauer. «Ich habe Olympia vorher nicht zu hoch gesetzt, es ist nur ein Wettkampf in meiner sportlichen Karriere», sagte sie nach dem Aus.