Der ukrainische Fußball-Club Dynamo Kiew hat sich nach der Kritik einiger Fans des Hamburger SV von rechtem Gedankengut distanziert. «Ich respektiere die Fans von Hamburg, aber diese Proteste sind unfair», sagte Präsident Igor Surkis dem «Hamburger Abendblatt». «Der Fußballverein Dynamo Kiew hat in seiner Geschichte nie ein diskriminierendes Verhalten gegenüber irgendjemandem an den Tag gelegt, weder gegenüber Fußballspielern, Vereinsmitarbeitern noch gegenüber normalen Fans», fügte er vor der Partie von Dynamo am Mittwoch (21.00 Uhr/RTL) gegen Lazio Rom hinzu.
Anhänger des Fußball-Zweitligisten hatten dem Verein vorgeworfen, dass es innerhalb der Fans des Haupstadt-Clubs immer wieder zu rassistischen Vorfällen kommt. Kiew trägt seine Europa-League-Spiele in dieser Saison im Volksparkstadion aus.
Surkis über Vorfälle: «inakzeptabel»
Surkis räumte aber auch ein, dass es «einige Vorfälle in den Stadien» gegeben habe, «die mit dem Verhalten einer sehr kleinen Anzahl von Fans zusammenhingen». «Diese Vorfälle sind inakzeptabel und wurden medial leider sehr stark platziert», sagte er. Sie würden nicht die Position des Vereins widerspiegeln, stellte er klar.
Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine weichen Fußballclubs des Landes für ihre internationalen Spiele in andere Länder aus. Nachdem in der vergangenen Saison Schachtar Donezk seine Europapokal-Spiele in der HSV-Heimspielstätte ausgetragen hatte, nutzt Dynamo Kiew sie in dieser Saison und empfängt im reformierten Modus neben Rom am 7. November Ferencvaros Budapest, Viktoria Pilsen am 28. November und den lettischen Club FK RFS am 30. Januar.