DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat den Eklat um eine homophobe Aussage rund um den Wolfsburger Fußball-Profi Kevin Behrens mit Befremden zur Kenntnis genommen. «Insgesamt natürlich inakzeptabel», sagte Neuendorf am Montag während einer Medienrunde. Er habe den Vorfall in den Medien verfolgt.
«Ich habe gelesen, dass er sich danach entschuldigt hat, dass er es für einen großen Fehler hält. Darüber gibt es keine zwei Meinungen», sagte Neuendorf. «Zumindest ist es gut, dass er den Fehler erkannt hat. Ich denke, das wird vermutlich im Verein auch nochmal eine Rolle spielen.»
Der Mittelstürmer des Bundesligisten aus Niedersachsen soll sich Ende September geweigert haben, ein in Regenbogenfarben gestaltetes Trikot zu unterschreiben, mit dem der VfL ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz setzen will. Dabei soll eine homophobe Äußerung gefallen sein. Vor einem Jahr hatte Behrens für den Deutschen Fußball-Bund in den USA gegen Mexiko sein bislang einziges Länderspiel bestritten.
Behrens und sein Club äußerten sich
«Meine spontanen Äußerungen waren absolut nicht in Ordnung. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Das Thema wurde intern klar besprochen, und ich bitte um Verständnis, dass ich mich dazu nicht weiter äußern möchte», hatte der 33 Jahre alte Behrens der «Sport Bild» gesagt.
Der VfL teilte der «Sport Bild» mit, während eines «internen Termins gab es Äußerungen, die nicht im Einklang mit der Haltung des VfL Wolfsburg stehen». Der Vorfall sei intern «unverzüglich aufgearbeitet» worden. Der Bundesligist betonte: «Der Club und seine Angestellten stehen für Vielfalt und Toleranz, grundsätzliche Werte wie Respekt, Aufrichtigkeit und Offenheit sind seit jeher fest in der Vereins-Philosophie verankert.»