Die Verantwortlichen des englischen Rekordmeisters Manchester United denken über den Bau eines neuen Fußballstadions mit einer Kapazität von 100.000 Plätzen nach. Wie britische Medien übereinstimmend berichten, prüft eine eigens dafür eingerichtete Arbeitsgruppe derzeit die Machbarkeit eines solchen Bauvorhabens. Bis zum Ende des Jahres soll eine Entscheidung darüber fallen, ob ein neues Stadion entsteht oder das traditionsreiche Old Trafford modernisiert wird.
Die Kosten für eine Modernisierung werden Berichten zufolge auf 1,2 Milliarden Pfund (ca. 1,4 Milliarden Euro) geschätzt, während ein Neubau auf zwei Milliarden Pfund (2,4 Milliarden Euro) veranschlagt wird. Man-United-Anteilseigner Sir Jim Ratcliffe, der das Projekt maßgeblich vorantreibt, hatte im Februar die Hoffnung geäußert, ein neues Stadion könne das «Wembley des Nordens» werden.
«Die Menschen im Norden bezahlen ihre Steuern», sagte Ratcliffe, «und man könnte meinen, dass es gute Argumente dafür gibt, im Norden ein ambitioniertes Projekt auf die Beine zu stellen, das für England(-Spiele) geeignet ist, für ein Champions-League-Finale oder das FA-Cup-Endspiel, und das als Katalysator für die Wiederbelebung des südlichen Teils von Manchester dienen könnte, der eine bedeutende Geschichte im Vereinigten Königreich hat.»