Hunderttausende spanische Fans haben den vierten Titelgewinn ihrer Mannschaft bei einer Fußball-Europameisterschaft überschwänglich gefeiert. In der Hauptstadt Madrid und vielen anderen Städten des Landes durchlebten die Menschen beim Public Viewing oder auf dem heimischen Sofa vor dem Fernseher ein Wechselbad der Gefühle.
Erst Riesenaufatmen, als die Jungstars Lamine Yamal und Nico Williams die Iberer am Sonntag in der 47. Minute in Führung bringen. Dann der Schock in der 73. Minute - Englands Cole Palmer trifft zum Ausgleich. Letztlich die Erlösung kurz vor Spielschluss, als Mikel Oyarzabal in der 86. Minute zum 2:1-Endstand trifft und die Menschen in Ekstase versetzt. Dazu noch der Wimbledon-Triumph von Spaniens Tennisstar Carlos Alcaraz. Ein perfekter Start in die großen Ferien.
Jubel in der Heimatstadt von Yamal
Stolz und vor allem wohl besonders tief empfundenen Jubel gab es in Rocafonda. In dem Einwandererviertel der katalanischen Stadt Mataró nördlich von Barcelona wuchs Yamal auf. Das Spiel wurde dort in einem Park auf einer großen Leinwand vor 5.000 begeisterten Fans übertragen.
Viele junge Leute, die wie Yamal Kinder von Einwanderern sind, sehen in dem 17-jährigen Superstar ein Vorbild und wollen ihm nacheifern. Nicht unbedingt nur auf dem Rasen. Sein Erfolg macht Mut. «Ich wollte Spielerin werden, aber jetzt will ich auch Ärztin werden», sagte die junge Suhaila der Zeitung «La Vanguardia».