Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Lohnvergehen? Strafanträge gegen zwei Augsburg-Mitarbeiter

2021 wird bekannt, dass Fußball-Vereine möglicherweise Mitarbeiter im Nachwuchs nicht korrekt bezahlen. Es wird ermittelt. In Augsburg hat die Staatsanwaltschaft nun Strafanträge gestellt.
FC Augsburg
Die Staatsanwaltschaft hat wegen mutmaßlicher Mindestlohnvergehen Strafanträge gegen zwei Mitarbeiter des FC Augsburg beantragt. © Matthias Balk/dpa

Mehr als drei Jahre nach einer Razzia beim FC Augsburg hat die Staatsanwaltschaft Strafanträge gegen zwei Vereinsmitarbeiter erlassen. Den Personen werden Vergehen bei Lohnabrechnungen im Nachwuchsleistungszentrum vorgeworfen. Der Fußball-Bundesligist bestätigte auf Anfrage die Strafanträge, nachdem zuerst die «Sportschau» darüber berichtet hatte. 

Recherchen des WDR-Magazins «Sport Inside» hatten im Jahr 2021 ergeben, dass es bei mehreren Erst- und Zweitligisten Unregelmäßigkeiten bei der Bezahlung von Mitarbeitern in Nachwuchsleistungszentren gebe. Ermittler des Zolls untersuchten deshalb Anfang August 2021 mit 61 Kräften drei Objekte des FCA, darunter die Geschäftsstelle. 

Der Verein teilte mit, dass er seitdem vollumfänglich mit den Behörden kooperiert habe und weiter kooperiere. Weitere Details nannten die Augsburger unter Verweis auf das laufende Verfahren nicht. Das Amtsgericht Augsburg muss nun über die Anträge entscheiden. Die Profi-Abteilung ist von dem Verfahren nicht betroffen.

Beantragte Geldstrafe im «niedrigen fünfstelligen Bereich»

Einem Angeschuldigten wurde vorgeworfen, von September 2017 bis Juni 2021 Arbeitnehmer beschäftigt zu haben, ohne den Mindestlohn zu entrichten. Das teilte die Staatsanwaltschaft mit. Dadurch seien 109.000 Euro zu wenig Sozialversicherungsbeiträge entrichtet worden. Gegen einen weiteren Mitarbeiter wurde ein Strafbefehl beantragt, weil er im ähnlichen Zeitraum eine Person scheinselbstständig beschäftigt haben soll. 64.000 Euro an Sozialversicherungsbeiträge seien nicht bezahlt worden.

«Das Ermittlungsverfahren richtete sich zunächst gegen eine Mehrzahl von Personen», hieß es bei der Staatsanwaltschaft. Mangels hinreichenden Tatverdachts seien jene Ermittlungen aber eingestellt worden. In einer FCA-Stellungnahme an die «Sportschau» sei von einer beantragten Geldstrafe im «niedrigen fünfstelligen Bereich» die Rede. Der Vorwurf der Scheinselbstständigkeit sei «vollumfassend unbegründet», hieß es.

Ähnlicher Fall auch beim FC Bayern

Auch gegen den FC Bayern war in einer ähnlichen Causa ermittelt worden. Im Juni 2023 musste der Rekordmeister deshalb Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von 200.000 Euro sowie 45.500 Euro an Säumniszuschlägen nachzahlen.

 

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Schauspieler Rafael Gareisen
People news
Rafael Gareisen: Freu mich auf das Älterwerden
Hans Zimmer empfand seine ersten Konzerte als «furchteinflößend»
People news
Hans Zimmer empfand erste Konzerte als furchteinflößend
Deutscher Regisseur Jens Kevin Georg
People news
Studenten-Oscar: Deutscher Regisseur gewinnt begehrten Preis
Google Pixel 9
Internet news & surftipps
Pixel-Test: Das können Googles neue Smartphones
Intel legt Bau von Chipfabrik in Magdeburg auf Eis
Internet news & surftipps
Intel in Magdeburg: Was die Verschiebung bedeutet
Pat Gelsinger und Reiner Haseloff
Internet news & surftipps
Haseloff: An Intel-Projekt sollte festgehalten werden
FC Bayern München - Dinamo Zagreb
Fußball news
Nur zwei 8:0 noch deutlicher als Bayerns 9:2 gegen Zagreb
Familie beim Wandern
Gesundheit
Wege zum Glück: So gehen wir zufriedener durchs Leben