Kein Novum in Augsburg: Der FCA hat nach einem zunächst erfolgreichen Comeback gegen den SV Werder Bremen auch in seinem 14. Bundesliga-Jahr den ersehnten Heimsieg am ersten Spieltag verpasst. Ein Traumtor von Mittelfeldspieler Elvis Rexhbecaj (16. Minute) und der Premieren-Treffer des neuen, wuchtigen Angreifers Samuel Essende (35.) reichten in einem unterhaltsamen Fußballspiel am Ende nur zu einem 2:2 (2:1).
Die Bremer gingen bei hochsommerlichen Temperaturen vor 30.660 Zuschauern in der ausverkauften WWK Arena durch Außenverteidiger Felix Agu (12.) in Führung. Und sie glichen nach der Pause durch den eingewechselten Angreifer Justin Njinmah (58.) aus.
VAR kassiert Essendes zweites Tor zum 3:2
Glück hatte Werder, dass Essende bei seinem zweiten Tor zum vermeintlichen 3:2 der Ball vor dem erfolgreichen Abschluss an den Arm sprang (69.). Die Überprüfung durch den Videoassistenten bestätigte die Entscheidung von Schiedsrichter Sascha Stegemann.
Vier Neuzugänge stellte FCA-Coach Jess Thorup in seine Startelf. Und die legten sehr unterschiedlich los. Der kroatische Nationaltorwart Nediljko Labrović machte gleich eine unglückliche Figur, als er den strammen Schuss von Agu aus spitzem Winkel nicht halten konnte. Von Thorup gab es zudem später einen verbalen Anpfiff, als der Torwart einen Ball schlecht aus dem Strafraum herausspielte. Rexhbecaj rettete die Aktion (42.).
Labrović, vorerst die neue Augsburger Nummer eins für den noch nicht wieder fitten Finn Dahmen, hatte dann aber auch noch eine große Szene. In der 72. Minute verhinderte er großartig den 2:3-Rückstand gegen den frei auf ihn zulaufenden Marvin Ducksch.
Ein verheißungsvoller Bundesliga-Start glückte Essende. Der 1,92 Meter große und 92 Kilogramm schwere FCA-Stürmer demonstrierte seine Fähigkeiten nicht nur beim Kopfball zum 2:1 nach Flanke von Tim Breithaupt. Essende kam aus der zweiten portugiesischen Liga. Der Nationalspieler des Kongo ergänzte sich vorn als Nachfolger für den zum VfB Stuttgart abgewanderten Torjäger Ermedin Demirovic gut mit dem fleißigen Sturmpartner Philipp Tietz.
Traumtor von Rexhbecaj aus 25 Metern
Beide Mannschaften suchten immer wieder den Vorwärtsgang. Bremens dreifacher Pokal-Torschütze Keke Topp wurde von seinen Mitspielern zum Ligastart aber nicht so erfolgreich eingesetzt wie beim 3:1 gegen Energie Cottbus. Augsburg gelang es vor der Pause, Werders Führungstor sehr schnell zu kontern. Nach einer Ablage von Tietz traf Rexhbecaj dabei aus gut 25 Metern traumhaft mit dem Vollspann unhaltbar rechts oben ins Tor.
Nach dem Seitenwechsel übernahm Werder zunächst das Kommando. Ein Aktivposten war auf dem rechten Flügel Mitchell Weiser. Er schlug auch die präzise Flanke auf den eingewechselten Njinmah, der am zweiten Pfosten aus spitzem Winkel einköpfte.