Es müsse angesichts dieser Situation «sofort eine Zahnärzte-Initiative für Thüringen gestartet werden», verlangte die KZV. Sie verlangte, kurzfristig Studienkapazitäten zur Verfügung zu stellen, um Zahnärzte in Thüringen für den Freistaat auszubilden oder Studienplätze an anderen Universitäten für Thüringen zu finanzieren. «Die Landesregierung muss ihre restriktive Förderung bei Niederlassungen ändern», heißt es in der Mitteilung.
Zahnarztmangel nicht nur in ländlichen Regionen
Nach Einschätzung der Kassenzahnärztlichen Vereinigung (KZV) sind in Thüringen inzwischen nicht nur Patienten in ländlichen Regionen ohne zahnärztliche Betreuung. Auch in der Landeshauptstadt Erfurt sei nach ihrer Einschätzung von März an keine ausreichende Versorgung mehr gegeben, teilte die KZV am Mittwoch mit. Grund sei, dass Zahnärzte in den Ruhestand gingen und keinen Nachfolger fänden. Auf jede nicht besetzte Praxis kämen im Schnitt 1680 suchende Patienten.
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