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Digitale Ausstellung zu Schädelsammlungen wird eröffnet

In zwei Sammlungen lagern an der Universität Göttingen über 1000 menschliche Überreste, die meist zu Kolonialzeiten erbeutet wurden. Eine Ausstellung beleuchtet die Sammlungen nun.
Forschungsprojekt
Die Gastwissenschaftler Tarisi Vunidilo (l) und Te Herekiekie Herewini stehen in der Blumenbachschen Schädelsammlung. © Swen Pförtner/dpa/Archivbild

Mit einer digitalen Sonderausstellung will das Forum Wissen in Göttingen die Schädelsammlungen der Universität Göttingen beleuchten. An der Hochschule befinden sich in zwei Sammlungen über 1000 menschliche Überreste, die meist zur Kolonialzeit unrechtmäßig in den Besitz der Universität gelangt sind. Die Ausstellung «Unpacking Colonialism» soll sich mit der Frage befassen, wie mit dem Raubgut umgegangen werden soll, wie das Forum Wissen mitteilte. Sie wird am Montagabend offiziell im Forum Wissen eröffnet.

Bereits vor der Eröffnung der Ausstellung sollen am Montagnachmittag Gebeine an die Republik Palau zurückgegeben werden. Neben menschlichen Überresten aus den Sammlungen der Universität Göttingen sollen auch ein Schädel, eine Gipsbüste sowie eine Haarprobe aus den Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen übergeben werden. Eine Delegation des Inselstaates aus dem Pazifik um Kulturminister Ngiraibelas Tmetuchl soll die Gebeine entgegennehmen.

An der Uni Göttingen lagern die Gebeine in Kartons in der Blumenbachschen und anthropologischen Sammlung. Seit Sommer 2020 untersuchen Göttinger und internationale Wissenschaftler im Projekt «Sensible Provenienzen» die menschlichen Überreste auf ihre koloniale Vergangenheit. Die meisten wurden nach Angaben der Universität gegen den Willen der einheimischen Bevölkerung entwendet - etwa durch Wissenschaftler oder Händler. Dabei sei es zu Raub und Grabplünderungen gekommen.

Bei «Unpacking Colonialism» kommen internationale Gastwissenschaftler des Forschungsprojektes in englischsprachigen Kurzfilmen zu Wort. Die Forscher aus den Herkunftsländern der Gebeine sprechen dabei unter anderem über ihre Forderungen im Umgang mit den menschlichen Überresten.

Die Uni Göttingen hat im Rahmen des Forschungsprojektes bereits mehrfach Gebeine an Herkunftsländer zurückgegeben, unter anderem an Hawaii und Neuseeland.

© dpa
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