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Leitlinie für Biosphärenreservat Pfälzerwald

Vor allem andauernde Trockenheit stellt die Modellregion für ein Miteinander von Mensch und Natur vor Herausforderungen. Wie können die Eigenarten des Schutzgebiets trotzdem erhalten bleiben?
Der sogenannte Teufelstisch im Pfälzerwald
Seit 1998 bildet das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands, der Pfälzerwald, mit seinem französischen Partner, dem Naturpark Nordvogesen, ein gemeinsames Biosphärenreservat. © Uwe Anspach/dpa

Mit einem neuen Grundsatzpapier sollen im Biosphärenreservat Pfälzerwald die natürlichen Lebensgrundlagen und die charakteristischen Eigenarten des Gebiets erhalten bleiben. «In den Pflegezonen ist es unser Ziel, den Wald kontinuierlich an die potenzielle natürliche Lebensgemeinschaft anzunähern - und dabei klimawandelbedingte Entwicklungen einzubeziehen», sagte Klimaschutzministerin Katrin Eder bei der Vorstellung der Leitlinie am Donnerstag in Diemerstein (Ortsgemeinde Frankenstein).

Trockenheit habe den Wäldern in den vergangenen Jahren sehr zugesetzt. Daher werde im Pfälzerwald und insbesondere in den Pflegezonen ein Schwerpunkt auf den Wasserrückhalt gelegt, sagte die Grünen-Politikerin. «So sollen beispielsweise Gräben und sonstige Entwässerungseinrichtungen deaktiviert werden, damit das Wasser, das sich an Wegen sammelt, flächig und erosionsfrei in die Wälder gelangen kann.»

Für eine «naturnahe Waldbewirtschaftung» sei wichtig, den Wald grundsätzlich nicht flächig zu behandeln, sagte Eder einer Mitteilung zufolge. Stattdessen sollen Bäume «einzelstamm-, trupp- oder gruppenweise» geerntet werden. «Ziel ist es, das Waldinnenklima zu erhalten. Dabei legen die Forstleute einen besonderen Fokus auf die Eiche.»

Damit die Ziele umgesetzt werden können, ist das Biosphärenreservat Pfälzerwald wie alle ähnlichen Großschutzgebiete in Zonen unterteilt. Kernzonen sind besondere Lebensräume für Pflanzen und Tiere, in denen die Natur weitgehend sich selbst überlassen bleibt. Sie umfassen im Pfälzerwald drei Prozent der Fläche. Entwicklungszonen sind Wirtschafts-, Lebens- und Erholungsraum (70,2 Prozent). Die restlichen 26,8 Prozent der Fläche sind sogenannte Pflegezonen.

Der Pfälzerwald war im April 2023 nach einer Überprüfung der Unesco für die nächsten zehn Jahre erneut als Biosphärenreservat anerkannt worden. Biosphärenreservate nach Regeln der Kulturorganisation der Vereinten Nationen sind internationale Modellregionen für nachhaltige Entwicklung. Alle zehn Jahre prüft das jeweilige Nationalkomitee anhand weltweit gültiger Kriterien, ob die Areale den Vorgaben entsprechen. Vor mehr als 25 Jahren war das Gebiet Pfälzerwald-Nordvogesen als erstes grenzüberschreitendes Biosphärenreservat in der Europäischen Union anerkannt worden.

© dpa
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