Felix Nmecha steht nach monatelanger Zwangspause vor einem Comeback bei Borussia Dortmund. «Es macht große Freude, ihn wieder dabei zu haben. Er ist seit zehn Tagen im Mannschaftstraining und extrem fleißig», sagte BVB-Trainer Edin Terzic vor dem Spiel des Bundesliga-Vierten am Samstag (18.30 Uhr/Sky) bei Werder Bremen.
Ob der von einer Hüftverletzung genesene Mittelfeldspieler schon im Duell mit dem Tabellenachten dabei ist, ließ Terzic jedoch offen: «Wir müssen entscheiden, ob das Spiel am Wochenende geeignet ist, ihn mitzunehmen. Wir haben uns bewusst entschieden, ihm die nötige Zeit zu geben.» Zeigt der Körper des 23-Jährigen nach dem Abschlusstraining keine Reaktion auf die gestiegene Belastung, dürfte der im Sommer für rund 30 Millionen Euro verpflichtete Neuzugang aus Wolfsburg erstmals seit November wieder zum Kader gehören.
Wie Nmecha macht auch der zuletzt fehlende Gregor Kobel gesundheitliche Fortschritte. Nach individuellen Einheiten in den vergangenen Tagen stieg der Stammtorhüter am Donnerstag wieder in das Mannschaftstraining ein. «Wir werden ihn aber nur ins Tor stellen, wenn er hundertprozentig bereit ist», kommentierte Terzic. Kehrt auch Kobel zurück, muss der BVB in Bremen lediglich auf Angreifer Sébastien Haller verzichten.
Die größere Personalauswahl kommt Terzic gerade recht. Schließlich beginnen für die Borussia mit dem Spiel in Bremen schwere Wochen. Nur vier Tage später ist sie beim Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League daheim gegen die PSV Eindhoven gefordert. Danach geht es in den kommenden sechs Bundesligaspielen gegen die fünf Spitzenteams aus Frankfurt, München, Stuttgart, Leverkusen und Leipzig.
«Deshalb ist es extrem wichtig für uns, dass wir mit einem Sieg aus Bremen zurückkommen», sagte Terzic. Der geringe Krankenstand stärkt seine Zuversicht: «Es ist gut, wenn wir mit allen Jungs fit in die Schlussphase der Saison gehen. Damit wir gute Möglichkeiten haben, auf alle Aufgaben zu reagieren.»
Vor allem für Niclas Füllkrug ist die Partie in Bremen etwas Besonders. Schließlich kehrt der Dortmunder Torjäger erstmals seit seinem Wechsel im vergangenen Sommer an die alte Wirkungsstätte zurück. Dort trifft er auf seinen ehemaligen Sturmpartner Marvin Ducksch, der in Dortmund geboren wurde und zwölf Jahre beim BVB spielte.
Füllkrug, der in 124 Partien 49 Treffer für die Hanseaten erzielte, wird vor der Partie verabschiedet und erwartet einen warmen Empfang der Werder-Fans. Auch wenn er eigentlich «nichts von dem Nicht-Jubeln» hält, wolle er aus Respekt und Dankbarkeit dem Verein und den Fans gegenüber sich bei einem eigenen Tor zurückhalten. «Deswegen glaube ich nicht, dass ich jubeln werde», sagte er dem Multimediaportal «Deichstube».