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«Schäme mich jeden Tag»: 19-Jähriger nach tödlichem Unfall

Ein 19 Jahre alter Heranwachsender muss im Fall einer Verurteilung mit einer mehrjährigen Haftstrafe rechnen. Opfer des Verkehrsunfalls war eine hochschwangere Frau. Auch das Ungeborene starb.
Symbolbild Schwurgerichtssaal
Ein Schild hängt über dem Schwurgerichtssaal im Landgericht Mönchengladbach. © Oliver Berg/dpa

Zu Beginn eines Prozesses wegen fahrlässiger Tötung und versuchten Mordes vor dem Landgericht Mönchengladbach hat sich der Angeklagte entschuldigt. «Ich denke jeden Tag an die Opfer und die Familie», sagte der 19-Jährige am Montag. Der Elektroniker soll im November 2023 betrunken und unter Drogeneinfluss Auto gefahren sein. Er soll in Hückelhoven bei Tempo 70 eine rote Ampel überfahren und auf dem Fußgängerüberweg eine hochschwangere Frau erfasst haben. Die 31-Jährige wurde schwer verletzt und starb kurz darauf im Krankenhaus. Auch das ungeborene Kind konnte nicht gerettet werden.

In seiner Aussage gab der 19-Jährige zu, am Nachmittag des Unfalltages Alkohol getrunken zu haben. In einer selbst verlesenen Erklärung sagte er, er könne sich an die Tat nicht mehr erinnern und bat bei der Familie der Opfer um Entschuldigung. «Ich schäme mich jeden Tag in Grund und Boden», sagte der 19-Jährige. 

Der Lebensgefährte der bei dem Unfall tödlich verletzten Frau war Augenzeuge des Geschehens. Er sagte unter Tränen, er und die 31-Jährige hätten an dem Abend nach dem Essen einen Spaziergang durch den Ort gemacht. Da es schon dunkel gewesen sei, habe man nicht den Weg durch den Park genommen, berichtete der Informatiker. 

An einem Fußgängerüberweg, etwa 50 Meter von der Wohnung entfernt, habe das Paar gewartet, bis die Fußgängerampel Grün zeigte. Er habe das nahende Auto bemerkt und zwei schnelle Schritte gemacht. Dann habe er über die Schulter zu seiner kurz hinter ihm gehenden Freundin geblickt und gesehen, wie sie durch das Auto erfasst wurde. Die 31-Jährige wurde auf die gegenüberliegende Fahrbahn geschleudert. Sofort seien Augenzeugen gekommen, um Hilfe zu leisten. Zum Prozessauftakt waren zahlreich Bekannte und Familienangehörige der 31-Jährigen im Gerichtssaal. Viele hatten bei den Schilderungen Tränen in den Augen.

Der Angeklagte soll nach dem Aufprall Fahrerflucht begangen haben, um das Fahren unter Alkoholeinfluss zu verdecken. Eine Augenzeugin war dem 19-Jährigen gefolgt und hatte ihn gestellt. Der Angeklagte war zeitweise in Untersuchungshaft und kam dann unter Auflagen wieder auf freiem Fuß. Ihm droht im Fall einer Verurteilung eine mehrjährige Haftstrafe. Drei weitere Termine sind in dem Prozess vor der großen Jugendkammer geplant.

© dpa
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