Das Hessische Staatstheater in Wiesbaden sucht für eine Performance Erwachsene, die sich auch nackt auf die Bühne stellen möchten. Für das Projekt «Habitat» der Choreographin Doris Uhlich seien Menschen mit Interesse an Bewegung willkommen, gerne auch ohne Tanzerfahrung, teilte das Theater mit. Bislang gebe es rund ein Dutzend Anmeldungen, es würden weitere angenommen, erklärte eine Sprecherin. «Es gibt keine fixe Zahl, wie viele Menschen benötigt werden - je mehr, desto besser.»
Wie in vorangehenden Stücken Uhlichs stehe die Arbeit mit dem nackten Körper im Zentrum. «Habitat» zeige ihn in seiner Stärke und Fragilität. Zu elektronischen Klängen und Techno-Tracks würden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen ihre Einheit und Vielfalt feiern, hieß es in dem Suchaufruf.
Der Begriff «Statisten» sei nicht passend, da es in dem Projekt keine Solo-Performer und Performerinnen gebe. «Die Menschen, die mitmachen, sind in ihrer Gesamtheit die Protagonisten - sie treten als Gruppe auf», erläuterte die Sprecherin. Tänzer und Tänzerinnen des hessischen Staatsballetts seien nicht beteiligt.
Die Vorstellungen sind für das Eröffnungswochenende der neuen Intendanz von Dorothea Hartmann und Beate Heine Ende September geplant. Es wird eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 200 Euro gezahlt. Das Theater bekräftigte, es gebe keinen Platz für Spanner und Voyeurismus. Es gelte ein generelles Foto- und Filmverbot für private Zwecke.
Die Tänzerin und Choreographin Uhlich wurde für ihre Arbeit vielfach ausgezeichnet. Mit «Habitat» kommt sie zum ersten Mal mit einer ihrer Performances nach Wiesbaden.