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Polizeihochschule nutzt Fall von Dozentin Aslan in Klausur

Die Kölner Dozentin Bahar Aslan war von der NRW-Polizeihochschule nach einem Tweet gefeuert worden, bekam vor Gericht aber Recht. Nun hat dieselbe Hochschule den Fall in einer Klausur aufgegriffen.
Polizei-Hochschule in Gelsenkirchen
Ein Schild weist auf die Zentralverwaltung der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen hin. © Federico Gambarini/dpa

Die Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung (HSPV) hat ausgerechnet ihre ehemalige Dozentin Bahar Aslan zum Gegenstand einer Prüfungsaufgabe gemacht. Ein Sprecher der Hochschule sagte auf Anfrage, man verwende neben fiktionalen eben auch immer wieder Fälle, die einen realen Bezug hätten. Aslan selbst sieht den Vorgang kritisch. Der «Kölner Stadt-Anzeiger» hatte zuvor berichtet.

Laut «Stadt-Anzeiger» wurde Aslan in der Prüfungsaufgabe im Bereich Verwaltungsrecht als Dozentin «K» bezeichnet. Ihre Vita wurde leicht verändert, ein umstrittener Tweet der Dozentin aber vollständig abgebildet. Aslan war ihr Lehrauftrag an der HSPV vor knapp einem Jahr entzogen worden, nachdem sie bei Twitter (heute «X») geschrieben hatte: «Ich bekomme mittlerweile Herzrasen, wenn ich oder meine Freund*Innen in eine Polizeikontrolle geraten, weil der ganze braune Dreck innerhalb der Sicherheitsbehörden uns Angst macht. Das ist nicht nur meine Realität, sondern die von vielen Menschen in diesem Land.»

Aslan ging gegen den Widerruf ihres Lehrauftrags gerichtlich vor - mit Erfolg. Sie kehrte bislang aber nicht an die Hochschule zurück. In der Prüfungsaufgabe sollten die Studierenden begutachten, ob Dozentin «K» mit ihrer Klage durchkommen würde.

Aslan sagte der dpa, dass sie vor der Klausur nicht von der HSPV gefragt worden war. Sie habe grundsätzlich nichts dagegen, dass ihr Fall thematisiert werde - «aber dann hätte man ihn wenigstens korrekt wiedergeben sollen». So sei in der Prüfungsaufgabe ein weiterer Tweet aus ihrer Sicht ohne Kontext abgebildet worden, was ihn verzerren würde. Daher sei sie über den ganzen Vorgang «sehr irritiert».

Der Sprecher der Hochschule sagte, die Art der Prüfung sei nicht ungewöhnlich. Dass es sich diesmal um einen Vorgang aus dem eigenen Haus handele, sei aus Sicht der HSPV kein Problem. Am Ende gehe es darum, dass die Studierenden in der Lage seien, einen Sachverhalt korrekt zu bewerten.

© dpa
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