Bei der Zweitliga-Begegnung am 15. Dezember 2023 soll er im noch laufenden Spiel über einen Zaun vom Gästeblock in den angrenzenden Heimbereich geklettert sein. Unbemerkt soll er sich dann einem gegnerischen Fan genähert haben, der sich auf der obersten Treppenstufe stehend das Spiel ansah. Er soll ihn so heftig in den Rücken gestoßen haben, dass er kopfüber über die Sitze vor ihm fiel und einige Stufen weiter unten bewusstlos liegen blieb. Es sei nach dem Ergebnis der Ermittlungen allein dem Zufall zu verdanken, dass er über eine blutende Platzwunde hinaus keine schwerwiegenderen Verletzungen erlitt, hieß es in der Mitteilung weiter. Einen Termin für das Verfahren am Amtsgericht Paderborn gebe es noch nicht.
Anhänger der Rostocker hatten bei der 0:3-Niederlage im Dezember für folgenreiche Krawalle gesorgt. 38 Menschen waren den damaligen Angaben der Polizei zufolge verletzt worden, darunter viele Polizisten und Mitarbeiter des Ordnungsdienstes. Die Randalierer hatten Pyrotechnik gezündet, Polizisten mit Gegenständen beworfen und Toiletten, Imbissbuden und Getränkestände zerlegt.
Auch danach hatten die Fans des Fußball-Vereins von der Ostsee immer wieder Negativ-Schlagzeilen mit Gewaltausbrüchen gemacht - zuletzt vor einer Woche beim Saisonfinale und Abstiegsspiel ihres Clubs. Der Verein hat eine Aufarbeitung der Vorfälle angekündigt.