Ein 44-jähriger Mann aus Dortmund, der seine Ehefrau erstochen haben soll, muss sich seit Donnerstag wegen Mordes vor Gericht verantworten. «Es tut mir so leid», sagte er zum Prozessauftakt unter Tränen vor dem Dortmunder Schwurgericht. Und: «Was ich gemacht habe, ist einfach unverzeihlich.» Die Worte richtete er an seine Adoptivtochter, nachdem sie als Zeugin vernommen worden war. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, im September 2023 zuerst seine Ehefrau getötet und dann mit dem Messer auch die 21 Jahre alte Adoptivtochter attackiert zu haben. Diese wurde verletzt.
Laut Anklage hatte sich die Ehefrau bereits schlafen gelegt, als sie mit dem Messer angegriffen wurde. Sie soll dann noch in den Flur der Wohnung gelaufen sein, wo sie schließlich tot zusammenbrach. Der Angeklagte soll mit dem Messer mehrere Halsschlagadern durchtrennt haben, sodass die Frau innerhalb kurzer Zeit verblutete.
Die Adoptivtochter war nach dem Angriff mit Schnittverletzungen zu einer Nachbarin geflohen. Diese hatte schließlich die Polizei und Rettungskräfte alarmiert. Als diese in die Wohnung des Ehepaares kamen, fanden sie den Angeklagten ebenfalls stark blutend vor. Er soll sich mit dem Messer die Pulsadern aufgeschnitten haben.
Am ersten Verhandlungstag wollte der Angeklagte, der die deutsche Staatsangehörigkeit hat, eigentlich keine Angaben zu den Vorwürfen machen. Nachdem seine Adoptivtochter als Zeugin vernommen worden war, richtete er aber doch einige Worte an sie. Auch die junge Frau brach daraufhin in Tränen aus.