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Autobahn 42 zwischen Bottrop und Essen bleibt gesperrt

Nächste Hiobsbotschaft für den Verkehr in NRW: Mitten im Revier muss eine Kanalbrücke der Autobahn 42 für Monate voll gesperrt werden. Ob jemals wieder ein Lastwagen über sie fahren wird, ist offen.
Brücke defekt
Luftaufnahme der A42-Brücke über den Rhein-Herne-Kanal in Bottrop. © Hans Blossey/Autobahn-Westfalen/dpa

Wegen massiver Schäden an einer Brücke bleibt die Autobahn 42 zwischen Bottrop und Essen vermutlich mehrere Monate lang gesperrt. Bei einer Analyse in den vergangenen Tagen seien schwerwiegende Schäden an der Brücke über den Rhein-Herne-Kanal festgestellt worden, teilte die Autobahn-GmbH des Bundes am Freitag mit.

Man hoffe, dass der Abschnitt im Frühjahr zumindest für Pkw wieder freigegeben werden könne, sagte ein Sprecher. Ob je wieder Lastwagen über die Brücke fahren können, sei unklar. Eine Schrankenanlage soll künftig sicherstellen, dass schwere Fahrzeuge vor der Brücke gestoppt werden.

Die wichtige Ost-West-Verbindung (Kamp-Lintfort-Dortmund) in der Mitte des Ruhrgebiets war schon in den vergangenen Tagen gesperrt, weil eine Überprüfung der in die Jahre gekommenen Brücke vorgezogen wurde. An diesem Samstag sollte die Autobahn planmäßig wieder für den Verkehr freigegeben werden. Doch wegen der nun festgestellten Schäden zog die zuständige Autobahn GmbH des Bundes die Notbremse.

Die 53 Jahre alte Brücke steht seit Jahren unter besonderer Beobachtung, weil sie für die Belastung von 85 000 Fahrzeugen täglich eigentlich nicht ausgelegt ist. Ein Neubau ist bereits geplant, wird aber noch einige Jahre dauern.

In den nächsten Tagen müssten die festgestellten Schäden genauer untersucht und wenn möglich instandgesetzt werden. «Darüber hinaus wird ein umfängliches elektronisches Monitoring-System installiert, damit kleinste Veränderungen an der Brücke unmittelbar festgestellt werden können, wenn der Verkehr wieder fließt», teilte die Autobahn GmbH für Westfalen mit. «Langfristiges Ziel bleibt es, die Brücke so zu stabilisieren, dass möglichst viel Verkehr fließen kann, bis der Neubau steht.»

Mit der Sperrung der A42 setzt sich in Nordrhein-Westfalen eine Reihe von Problemen mit wichtigen Autobahnbrücken fort. Die Unterbrechung der Autobahn 45 bei Lüdenscheid hat derzeit bundesweit Folgen für den Verkehr zwischen Nord- und Süddeutschland (Frankfurt-Dortmund). Die Talbrücke Rahmede im Sauerland muss für 170 Millionen Euro neu gebaut werden. Der Umleitungsverkehr belastet die Menschen und die Wirtschaft massiv in der Region.

Mitte 2026 soll dann auf dem ersten Teil der neuen und 450 Meter langen Brücke der Verkehr in beiden Fahrtrichtungen wieder fließen, 2027 der Neubau komplett abgeschlossen sein.

Bei Köln wurde der Schwerlastverkehr seit 2016 vor der maroden Leverkusener Brücke mit Schrankenanlagen gestoppt. Der erste Teilneubau der Brücke für die A1 (Köln-Bremen) soll Anfang des Jahres 2024 in Betrieb genommen werden.

Auch die Duisburger A40-Brücke war marode. Die Brücke verbindet das Ruhrgebiet mit dem Niederrhein und ist ein wichtiges Verbindungsstück zwischen den großen Hafenstädten Rotterdam und Duisburg. Seit November 2023 fließt der Verkehr auf einem Teilneubau wieder. Neben der jetzt gesperrten A42 ist die A43 bei Herne (Wuppertal-Münster) ein weiterer Problemfall. Auch hier war eine Kanalbrücke am Autobahnkreuz Herne so defekt, dass der Schwerlastverkehr umgeleitet werden muss. Eine Schrankenanlage sorgt dafür, dass Fahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen abfahren müssen.

Anders als im Sauerland haben Auto- und Lastwagenfahrer rund um die gesperrte A42 die Möglichkeit, auf andere Autobahnen auszuweichen. Südlich der 42 führt die A40 (Duisburg-Dortmund) parallel durch das südliche Ruhrgebiet, im Norden ist die dreispurige A2 (Oberhausen-Hannover) eine Alternative.

© dpa
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