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Forscher tüfteln an Hundefutter aus dem Moor

Für den Klimaschutz müssen Moore geschützt werden. Funktionsfähige Moore sind nass und stellen daher die Landwirtschaft vor Probleme. Ist die Produktion von Tiernahrung eine mögliche Alternative?
Moorschutz in Niedersachsen
Bäume mit herbstlich verfärbten Blättern stehen in der Diepholzer Moorniederung. © Hauke-Christian Dittrich/dpa

Ein Studienprojekt zweier niedersächsischer Forschungseinrichtungen soll eine neue landwirtschaftliche Nutzungsmöglichkeit für im Moor wachsende Pflanzen finden. Die Tierärztliche Hochschule Hannover und das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) in Quakenbrück bei Osnabrück wollen bei dem Projekt die in Mooren anfallende holzhaltige Biomasse so aufbereiten, dass sie als Nahrung für Insekten dienen kann. Diese wiederum sollen anschließend für die Produktion von Tierfutter dienen, teilten die Stiftung Tierärztliche Hochschule und das DIL am Donnerstag in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit. Die Volkswagenstiftung fördert das Projekt über einen Zeitraum von vier Jahren mit 1,25 Millionen Euro.

Mit dem Vorhaben soll auch ein Beitrag zum Moorschutz geleistet werden. Über Jahrhunderte wurden Moore trockengelegt, um Torf zu gewinnen und ihre Flächen landwirtschaftlich zu nutzen. Aus Klimaschutzsicht sind Wiedervernässungen im großen Stil notwendig, denn nur dann können Moore als Kohlenstoffdioxidspeicher dienen. Damit fallen aber viele gegenwärtige landwirtschaftliche Nutzungsmöglichkeiten weg.

Pflanzen, die mit dem hohen Wasserstand im Moor gut zurechtkommen, müssen relativ hoch wachsen. Je höher sie wachsen, desto verholzter sind sie. Bei dem Projekt sollen Forscherinnen und Forscher des DIL prüfen, wie das Ausgangsmaterial der Pflanzen so aufbereitet werden kann, dass es von Insekten und anderen wirbellosen Tieren möglichst ohne die Gabe von Zusatzstoffen als Nahrung genutzt werden kann.

Seitens der Tierärztlichen Hochschule soll unter anderem aus den Insekten Futter für Heimtiere hergestellt werden. Der Fokus solle dabei auf Hundefutter liegen, da Insektenfutter dabei schon häufig verwendet werde, hieß es. Futtermittel, die auf Insektenprotein basieren, seien vor allem für Haustiere wie Hunde oder Katzen interessant, die gegen die gängigen Proteinträger aus der Fleischindustrie Unverträglichkeiten entwickelt haben.

© dpa
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