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Eine Bremer Erfolgsgeschichte: 160 Jahre SPD im Stadtstaat

In Bremen hat die SPD das Sagen, seit Ende des Zweiten Weltkriegs führt sie die Regierung an. Nun feierte die Partei Jubiläum.
SPD Bremen
SPD steht auf einer Plakatwand. © Sina Schuldt/dpa/Archivbild

In keinem anderen Bundesland hält sich die SPD so lange an der Macht: Nun hat die Partei ihr 160-jähriges Gründungsjubiläum in Bremen gefeiert. Die Bremer SPD sei an vielen Stellen Avantgarde gewesen, lobte SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert beim Festakt am Freitagabend. Die Partei im kleinsten Bundesland sei «bei vielen Wegmarken sozialdemokratischer und gewerkschaftlicher Geschichte einen Schritt, manchmal auch zwei früher dran gewesen». Sie habe Vertrauen durch Glaubwürdigkeit errungen und immer wieder aufs Neue begründet und verteidigt. «Das ist in meiner Wahrnehmung das Geheimnis der SPD im Land Bremen, und dafür feiern wir euch.»

Weit weniger feierlich waren die Anfänge der Partei: Der Tischlergeselle Gustav Deckwitz rief im November 1863 die erste sozialdemokratische Versammlung in Bremen ein. Es kamen 23 Männer, vor allem Schuhmacher und andere Handwerker. Die Bewegung in Bremen wuchs schnell. Am 6. April 1864 wagte Deckwitz die Gründung des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins (ADAV) - als Vorläufer der Bremer SPD. 

Die SPD ist damit die älteste demokratische Partei im Land. Einer der ersten Vorsitzenden war Friedrich Ebert, der spätere Reichspräsident der Weimarer Republik. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Wilhelm Kaisen Bürgermeister von Bremen, seitdem wird der Stadtstaat ununterbrochen von der SPD regiert. 

«Diese engagierten Menschen und viele andere mehr waren und sind der wesentliche Grund, warum unsere Partei seit Generationen erfolgreich für die soziale Demokratie streitet», erklärte Bovenschulte. Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität als Grundwerte seien heute wichtiger denn je. «Die Sozialdemokratie hat sich nie entmutigen lassen, egal, wie schwierig die Zeiten waren.»

Die Partei habe Veränderung nie als Bedrohung, sondern als Chance wahrgenommen, meint auch der Bremer SPD-Fraktionsvorsitzende Mustafa Güngör. «Der Erfolg der SPD in Bremen lässt sich auf einen Punkt bringen: Wir gehen stark durch den Wandel.» Dabei eine die Parteimitglieder das Streben nach sozialer Gerechtigkeit, sagte der SPD-Landesvorsitzende Reinhold Wetjen. «Und wir haben es verstanden, junge Genossinnen und Genossen rechtzeitig in die politische Verantwortung einzubeziehen. So werden sie gut auf Spitzenfunktionen vorbereitet.»

In den kommenden Monaten steht die SPD in Bremen wieder vor einem Wandel - und möglicherweise vor einem Generationswechsel. Die Parteispitze strebt eine intern umstrittene Strukturreform an. Außerdem gibt Wetjen sein Amt als Vorsitzender auf, über seine Nachfolge soll im Juni entschieden werden. Als aussichtsreicher Kandidat gilt Falk Wagner. Der 34-Jährige ist Chef des mitgliederstarken Unterbezirks Bremen-Stadt.

Die Partei hat in Bremen nach eigenen Angaben 3500 Mitglieder und gliedert sich in die drei Un­ter­be­zir­ke Bremen-Stadt, Bremen-Nord und Bremerhaven. Die Un­ter­be­zir­ke unterteilen sich wie­der­um in Ortsvereine. Die SPD ist stärkste Partei in Land und führt die rot-grün-rote Regierung an.

© dpa
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